TestWie sicher sind die Dachboxen?
Das Schlimmste, was einer Dachbox passieren kann, ist ein Abflug vom Dach. Aber auch die Ladung kann sich selbständig machen. Der TCS hat getestet.
Gerade im Winter sind Dachboxen beliebte Ergänzungen zum Laderaum des Autos. Potenzielle «Marschflugkörper» wie zum Beispiel Skier, die bei einer Vollbremsung zu Geschossen werden können, sind in einer Dachbox ja auch sicherer aufgehoben. Wirklich? Der TCS hat sie getestet. Wie sicher lässt sich die Dachbox auf dem Autodach fixieren? Wie steht es um das Sichern der Ladung in der Dachbox selber?
Sieben im Handel erhältliche und bis zum Rand mit Skiern und Gepäck beladene Dachboxen in der Preisspanne von 419 bis 827 Franken wurden einem wahren Härtetest ausgesetzt: Ausweichmanöver und Vollbremsung mit Tempo 100, Crash mit 30 Sachen, Handhabung, Widerstandsfähigkeit, Montagefreundlichkeit, Diebstahlschutz.
Fünf Dachboxen schafften ein «sehr empfehlenswert»: Thule Pacific 600, Kamei Delphin 340 K, Atera Carver II 440, ATU Jetbag 450 Allround und Neumann Whale 200.
Ein «empfehlenswert» gabs für Thule Ranger 500 (das einzige faltbare Modell). Nur «bedingt empfehlenswert» ist offenbar Vista 380 von Mont Blanc: Beim 30-km/h-Crash verrutscht sie auf dem Dachträger, und die Ladung belastet die Zurrgurte so stark, dass sie reissen. Folge: Die lose Ladung durchschlägt die Front der Dachbox. Weitere echte Katastrophen brachte der TCS-Test keine zu Tage.
So oder so: weg vom Autodach mit der Dachbox, wenn sie nicht gebraucht wird. Denn bei Tempo 100 erhöht sie den Spritverbrauch um ein bis anderthalb Liter, bei Tempo 130 verdoppeln sich diese Werte gar.
Mehr Infos zum TCS-Dachboxentest unter www.tcs.ch. (20 Minuten)