Ölpest«Wieder führt Ölspur einer Katastrophe nach Zug»
An einer Protestaktion vor dem Sitz des Ölbohrunternehmens Transocean im Steinhausen ZG haben gut drei Dutzend Personen teilgenommen. Sie forderten das Ende von Ölbohrungen in der Tiefsee.
- von
- kub
Von den Behörden verlangten die Protestierenden, dass die kommunalen, kantonalen und nationalen Steuererträge von Transocean aus dem Jahr 2009 den Opfern der Ölkatastrophe überwiesen werden.
Sie seien entsetzt über die Ölpest im Golf von Mexiko, heisst es in einer Mitteilung der Jungen Alternative Zug, die die Kundgebung organisierte. Transocean war die Besitzerin der Ölbohrplattform «Deepwater Horizon» vor der US-Küste, die vor gut drei Wochen nach einer Explosion sank.
Wieder führe «die Ölspur einer Katastrophe nach Zug», schreibt die Junge Alternative Zug. Aus schwarzem Plastik legten die Kundgebungsteilnehmer denn auch vor dem Firmensitz eine «Ölspur».
Es sei nicht auszuschliessen, dass auch diesmal eine Schweizer Firma mit Sitzen in den Kantonen Zug und Genf Mitverantwortung trage. Schon im Jahr 1999 bei der «Erika»-Katastrophe vor der bretonischen Küste und 2002 bei der «Prestige»-Katastrophe vor der galizischen Küste sei eine Zuger Firma involviert gewesen.
Unabhängig von den konkreten Verantwortlichkeiten der jüngsten Ölpest zeige die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko, dass es «völlig verantwortungslos» sei, in der Tiefsee nach Öl zu bohren, findet die Junge Alternative. Die Regierungen müssten den Schutz von Mensch und Umwelt über die Profitinteressen der Ölmultis und der Ölindustrie stellen.
Ein Leser-Reporter beobachtete die Szenen in Steinhausen und schreibt 20 Minuten Online: «Beim Wegfahren wurde ich von einer in der Nähe postierten Polizei Patrouille verfolgt und einer Personenkontrolle unterzogen. Auf die Frage, was der Grund für die Kontrolle sei, antwortete man mir, dass Personenkontrollen Teil der Aufgabe der Polizei sei.» (kub/sda)
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