Wilde Eichhörnchen-Familie stürmte Wohnhaus
Eine Eichhörnchen-Familie hat das Wohnhaus eines älteren Ehepaares in Verden (D) gestürmt und fünf Feuerwehrmänner anderthalb Stunden lang auf Trab gehalten.
Die vier Nagetiere - die Mutter und drei Jungtiere - waren am Dienstagmorgen durch die Tür ins Haus geflitzt, als der Ehemann gerade die Zeitung aus dem Briefkasten holte, wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch mitteilte. Während das Muttertier schnell nach draussen gejagt werden konnte, huschten die drei Jungen in den Keller und verschwanden zwischen Schränken, Betten und Teppichen.
Das ratlose Ehepaar rief die Feuerwehr zu Hilfe, die zunächst mit zwei Mann anrückte. Eines der Eichhörnchen konnte im Lichtstrahl eines Handscheinwerfers unter einem Bett entdeckt werden. Doch ehe die Männer es zu fassen bekamen, wieselte es unter einen Schrank - ein Herankommen war unmöglich. Daraufhin rückten drei weitere Feuerwehrmänner mit einem Rüstwagen an. Sie mussten zunächst Teile des Bettes und des Schranks demontieren. Tatsächlich gelang es den Helfern, den Nager in eine Ecke zu treiben und einzufangen. Mit einer Tiertransportbox ging es aus dem Gebäude - dann wurde der Kleine freigelassen.
Im nächsten Raum entdeckten die Wehrmänner das zweite Eichhörnchen, fast zeitgleich fand der Hausbesitzer Nummer drei. Letzterer sass hinter einer Truhe und hatte überhaupt keine Lust, sich von zwei Feuerwehrleuten einfangen zu lassen. Das flinke Tier kletterte am Bein und über den Rücken bis auf den Kopf eines Feuerwehrmannes. Die Flucht endete letztlich ebenfalls im Tierfangkorb und dann vor dem Haus. Der letzte Nager wurde mit einer Teleskopstange hinter einer Schrankwand erwischt. Nach rund anderthalb Stunden war der Einsatz vorbei.
Vermutlich werden die Jungtiere schnell wieder die Mutter gefunden haben. Die lief nämlich während der Suchaktion aufgeregt um das Haus - in dem die Besitzer alle Türen und Fenster geschlossen hatten -, kratzte an den Scheiben und versuchte zum Nachwuchs zu gelangen.
http://www.feuerwehr-verden.de/ (dapd)