BaselWildplakatierung wird teilweise legal
In der Stadt Basel darf künftig an Baustellenwänden plakatiert werden. Die Legalisierung geht den Plakatierern allerdings zu
wenig weit.
- von
- Anna Luethi
Beim Werben hatten regionale Veranstalter bisher die undankbare Wahl zwischen teuren Flächen an offiziellen Standorten oder dem Risiko, fürs Wildplakatieren eine saftige Busse zu erhalten. Nun soll alles besser werden, verspricht die erste regierungsrätliche Regelung der «kulturellen Kleinplakatierung»: Ab 2010 können IWB, BVB und Telefonanbieter ihre Verteilkästen und Haltestellenflächen weitervermieten. Und Veranstalter mit kleinem Budget dürfen neu die Verkleidungen öffentlicher Baustellen als Gratis-Plakatwände nutzen. «Wir hoffen, dass das Ganze so in geordneteren Bahnen verläuft», sagt Niklaus Hofmann, Leiter der Allmendverwaltung.
Doch die Plakatierungsfirmen sind von der Neuregelung nur begrenzt angetan: «Nur die Baustellenwände reichen nicht», so Mike Beuttner von der Kulturbox GmbH. Ein Problem sei nach wie vor, dass es zu wenig Fixstellen gebe und diese zu teuer seien. In Zürich habe es 7000 gerahmte Flächen, in Basel seien es nur wenige hundert. «Und die kosten mit 200 Franken hier rund achtmal so viel», so Beuttner. Deshalb würden viele Veranstalter gezwungenermassen auf die Wildplakatierung zurückgreifen.