Serbisch-albanische Freundschaft«Wir bleiben Freunde, egal wie der Match ausgeht»
Gute Freunde, trotz Länder-Rivalität. Der Schweiz-Serbe Danijel Stefanovic und der Schweiz-Albaner Artan Jakupi werden das WM-Spiel am Freitag zwischen der Schweiz und Serbien gemeinsam schauen.
- von
- Lena Wilczek
- Michael Scherrer
Rivalen sind der Schweiz-Serbe Danijel Stefanovic und der Schweiz-Albaner Artan Jakupi nur am Töggelikasten.
Darum gehts
Am Freitagabend findet die WM-Partie zwischen der Nati und Serbien statt.
Vor der Partie wird hitzig diskutiert und auch provoziert.
20 Minuten hat sich mit einem Schweiz-Serben und einem Schweiz-Albaner getroffen.
Die Stimmung ist aufgeheizt. Die Schweiz spielt am Freitagabend gegen Serbien (20 Uhr, live im Ticker) ein wichtiges Spiel. Es geht um den Einzug in den Achtelfinal. Vor der entscheidenden Partie provozierte Zdravko Kuzmanovic im Interview mit 20 Minuten mit folgender Aussage: «Wenn Serbien nichts mehr zu verlieren hat, weiss ich nicht, ob die Knochen halten werden.»
Der ehemalige FCB-Star sorgte damit für grossen Wirbel und entfachte damit die Diskussion um die politischen Konflikte im Sport neu. Dass Politik und Sport nicht immer getrennt werden, zeigte sich an der WM 2018: Die Doppeladler-Affäre beschäftigte die ganze Schweiz.
«Nach dem Spiel wird es höchstens Sticheleien geben»
Der Schweiz-Serbe Danijel Stefanovic und der Schweiz-Albaner Artan Jakupi lassen sich aber von solchen Aussagen nicht provozieren. Die beiden Tiefbau-Spezialisten arbeiten zusammen bei der Bischoff Bauleistungen GmbH und sind ein eingespieltes Team. Auch privat sind die beiden mittlerweile Freunde. Das Spiel der Nati gegen Serbien schauen sich die beiden gemeinsam an.

Zwei gute Freunde, ein Serbe und ein Albaner, freuen sich auf das WM-Spiel Schweiz gegen Serbien.
Jegliche Rivalität regeln sie professionell, Danijel erklärt: «Dann werden wir diskutieren, aber da wird es höchstens Sticheleien geben.» Die beiden hoffen, dass es nicht noch mal zu einer Situation wie vor vier Jahren kommt, als etwa Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri die Doppeladler-Geste machten.
Aber selbst wenn, würde auch das ihre Freundschaft nicht erschüttern. «Ich bin und bleibe Albaner und er ist und bleibt Serbe», sagt Artan. «Aber wir respektieren uns, und das wird sich auch nicht ändern, egal was die Profis machen.»
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