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Leser kommentieren«Wir haben auch ohne Extrawürste überlebt»

Die Lehrer sollen auf junge, unausgeschlafene WM-Fans Rücksicht nehmen. In über 300 Kommentaren gaben die Leser ihre Meinung kund. Fazit: Die Idee findet wenig Zustimmung.

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Lehrer sollen den unter Schlafmangel leidenden Fussballfans mit Nachsicht begegnen.

Lehrer sollen den unter Schlafmangel leidenden Fussballfans mit Nachsicht begegnen.

Am 12. Juni wird das fussballerische Weltereignis angepfiffen, und auch die Kleinsten werden sich dem Bann der Weltmeisterschaft nicht entziehen können. Weil Brasilien uns fünf bis sechs Stunden hinterherhinkt, findet der Anstoss für das dritte Gruppenspiel der Nati gegen Honduras in Manaus erst um 22 Uhr Schweizer Zeit statt – eine grosse Herausforderung für Schüler, die sich am nächsten Tag frühmorgens wieder aus dem Bett quälen müssen.

Ein Ausnahmezustand, der die Lehrer dazu bewegen soll Rücksicht zu nehmen. Das bedeutet, statt Prüfungen in den Morgenstunden soll es konstruktive Gespräche über den vorherigen Fussballabend geben. Die Mehrheit der 20-Minuten-Leser ist der Meinung, dass das eine Schnapsidee sei. Schüler müssen lernen, dass Schule wichtiger ist als Vergnügen, finden 61% von 6625 Umfrageteilnehmern.

«Wer feiern kann, kann auch zur Schule gehen!»

Leser «Herr Elch» glaubt nicht nur, von tierischen Küssen geplagt zu werden, sondern auch, dass die Väter und Mütter dieser Welt schuld an der nicht aufzuhaltenden Verweichlichung der Gesellschaft sind: «Ich glaub, mich knutscht ein Elch! Haben die Eltern heutzutage eigentlich noch irgendeine Verantwortung? Teenies betrinken sich masslos – der Verkäufer ist schuld. Schüler kommen im Unterricht nicht mit, weil sie um Mitternacht die Fussball-WM-Spiele schauen – das Lehrpersonal ist schuld. In was für einer verweichlichten Gesellschaft leben wir eigentlich?»

Quelle: wifflegif.com

Eine ehemalige Schülerin gibt ihre Meinung in einem kurzen, aber alles sagenden Statement kund: «Meine Mutter hat mir immer gesagt: ‹Wer feiern kann, kann auch am nächsten Tag zur Schule gehen.›»

Quelle: wifflegif.com

Natürlich dürfen auch die regelmässigen «Früher war alles anders»-Kommentare nicht fehlen. Wie würden wir sie vermissen! Pflichtbewusst präsentiert uns daher Leser Thierry Gschwind einen davon: «1994, als die WM in den USA stattfand, war es dasselbe mit den Anspielzeiten, und da gab es auch keine Extrawürste in der Schule. Wir haben es auch überlebt.»

Quelle: wifflegif.com

Leser Georg Bregy scheint etwas verblüfft über die Aufregung. Er ist einer der wenigen, die die Nachsicht der Schulen unterstützen: «Dass man nach dem einen Schweizer Spiel gegen Honduras, das erst um 24 Uhr fertig ist, nicht eine Prüfung um 8 Uhr ansetzt, müsste ja nicht so schwierig sein. Nach der Fasnacht werden wohl auch keine Prüfungen geschrieben.»

Quelle: wifflegif.com

Sind Sie der Meinung, dass man dem Schülerspass ruhig mit etwas Rücksicht begegnen darf oder finden auch Sie, dass es eine Schnapsidee ist? Lesen Sie alle Beiträge der 20-Minuten-Leser im Kommentarfeld und diskutieren Sie mit!

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