Unglück auf Hawaii: «Wir haben den Heli erst letzte Woche gewartet»

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Unglück auf Hawaii«Wir haben den Heli erst letzte Woche gewartet»

Ein tragischer Helikopter-Absturz, bei dem auch eine Schweizer Familie das Leben verlor, erschüttert Hawaii. Jetzt spricht der Chef des Heli-Unternehmens.

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Der Chef des hawaiianischen Helikopter-Unternehmens Safari Helicopters nahm in der Zeitung «The Garden Island» Stellung zum tragischen Unglück vom Donnerstag, bei dem auch eine vierköpfige Schweizer Familie ums Leben kam. «Wir sind tief betroffen», sagte Preston Myers.

«Ich frage mich, was wir hätten besser machen können.» Der 69-jährige Pilot, der beim Unglück ebenfalls starb, sei sehr erfahren gewesen und sei seit 12 Jahren geflogen. Im Juli hätte er pensioniert werden sollen, weshalb man bereits einen neuen Chef-Piloten angestellt habe, so Myers. Derzeit stehe die Versicherung des Heli-Unternehmens mit der Schweizer Botschaft in Kontakt.

«Fliegen nie bei schlechtem Wetter»

«Wir wissen nicht, was da oben passiert ist», sagte Myers der Zeitung weiter. «Wir fliegen nie bei schlechten Wetter», betont Myers. Das Wetter sei beim Start in Lihue «glasklar» gewesen. Um 16.21 Uhr habe er gehört, dass eine Schlechtwetterfront reinkomme. Der letzte Kontakt mit dem Helikopter bestand um 16.40 Uhr. «Wir dachten, der Pilot sei an einem Ort gelandet, wo es keine Funkverbindung gibt, um das schlechte Wetter auszusitzen», so Myers.

Einen technischen Defekt am Helikopter schliesst der Chef aus. «Erst letzte Woche liessen wir ihn überprüfen, die Daten nahm die Aviatik-Behörde auf», so Myers. Den Helikopter habe die Firma 1998 brandneu gekauft und stets nach den Standards gewartet. Bis die Untersuchung abgeschlossen ist, führt Safari Helicopters keine Flüge durch.

Myers kündigt für die sieben Opfer eine Gedenkveranstaltung am 2. Januar an. «Sie soll die Angehörigen der Opfer und auch alle, die vom Unglück betroffen sind, zusammenbringen.»

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