
Der Polestar 1 erwies sich als perfektes Auto für die Polarlichter-Jagd.
Nordisches SpektakelWir haben im Polestar 1 Polarlichter gejagt
Die Polarlichter live am Himmel tanzen zu sehen, ist ein magisches Schauspiel. Für die Jagd nach der Aurora Borealis lohnt sich sogar ein Trip bis nach Nordschweden – erst recht, wenns nicht in irgendeinem Auto ist, sondern dem Polestar 1.
- von
- Michael Lusk / A&W Verlag
Es ranken sich viele Legenden um die Nord- oder Polarlichter. Tanzende Jungfrauen, Walküren oder Kinder der Sonne sollen es sein, ein Blick in die unendlichen Weiten des Universums oder die Fackeln der Götter. Mittlerweile lässt sich die Entstehung der Polarlichter zwar wissenschaftlich fundiert erklären, der Faszination, dieses einzigartige Naturspektakel einmal mit eigenen Augen zu erleben, tut dies jedoch keinen Abbruch. Jährlich pilgern Tausende Touristen und Touristinnen bis ans Ende der Welt, um die Polarlichter einmal live zu erleben. Besonders geeignet ist dafür übrigens die Gegend zwischen Kiruna und Abisko jenseits des Polarkreises in Schweden.
Ein Trip durch Schnee und Eis
Für die Polarlichter-Jagd habe ich mir deshalb ein Auto mit dem passenden Namen geschnappt: den Polestar 1. Seit rund drei Jahren rollt das Powercoupé vom Band, inzwischen wurden alle 1500 geplanten Einheiten produziert. Wer sich sputet – und 165'000 Franken auf der hohen Kante hat –, kann noch eines der letzten Exemplare ergattern. Der zweitürige Gran Turismo eignet sich dank seines Plug-in-Hybrids ideal als Reisewagen, kann über 100 Kilometer elektrisch und wenn die aufgebraucht sind, locker nochmals 500 Kilometer mit Benzin fahren. Im Winter sinds natürlich weniger, aber weil die Schweden und generell die Skandinavier Fans der E-Mobilität sind, gibts selbst in den menschenleeren Gegenden nördlich von Lulea ausreichend Ladestationen.
Auch im Innern bietet das Powercoupé vom hochkant verbauten Infotainmentsystem über die Lüftungsdüsen bis zum Kristallgangwahlhebel oder der Bowers & Wilkins-Soundanlage viel Luxus, um die Wartezeiten beim Lauern auf die Polarlichter zu überbrücken. Eine ebenso spezielle Note setzen Details wie die goldenen Gurte, welche den Look der Federbeine und Bremssättel aufgreifen, oder das Logo, das stets in der Wagenfarbe lackiert wird. Besonders geschätzt habe ich übrigens die hervorragende Sitz- und Lenkradheizung – denn am Polarkreis zeigt das Thermometer schnell mal minus 20 Grad und darunter an. Und last but not least den USB-Anschluss, um das Handy mit Strom zu versorgen. Am Ende war gerade dieser, respektive eine Polarlicht-App auf dem daran angeschlossenen Smartphone, die die besten Locations vorhersagte, Gold wert.
Atemberaubendes Schauspiel am Himmel
Die ersten zwei Tage zeigte der Himmel sich nämlich von der bewölkten Seite, nachts von Nordlichtern keine Spur. Allein schon durch diese in Schnee und Eis gehüllte Landschaft zu fahren und abends vom riesigen Fenster des Hotels die majestätische Ruhe der schwedischen Natur zu bewundern, ist eine Reise wert. Gleiches gilt für die weltberühmten Schnee-Skulpturenfestivals in Kiruna.
Aber zurück zu den Polarlichtern: Am dritten Tag klarte der Himmel endlich auf, die Sonne schien und nach Einbruch der Dunkelheit stieg die Spannung von Stunde zu Stunde. Klappt es heute mit der Aurora Borealis? Plötzlich vibriert das Smartphone, die App hat den Polarlichter-Alarm ausgelöst. Schnell ins Auto und raus aus der Stadt und ihrer Lichtverschmutzung, einige Kilometer nördlich sind die Voraussetzungen ideal. Und kaum sind die Lichter der Stadt hinter mir, beginnt der Himmel über mir tatsächlich in Grün und Blau zu leuchten. Da sind sie, die tanzenden Polarlichter, erst ganz schwach, dann immer mehr!
Und auch wenn das Schauspiel viel zu schnell vorüber ist: Verzaubert, demütig und mit einem weiteren Häkchen auf meiner persönlichen Bucket-Liste fahre ich im Polestar 1 zurück ins Hotel. Im Wissen, dass auch die Fahrt in diesem zukünftigen Klassiker jenseits des Polarkreises eine Erfahrung ist, die man wohl nur einmal im Leben macht.