Tom Lüthi«Wir können noch besser werden»
Töffstar Tom Lüthi (24) sagt im Interview mit 20 Minuten Online, warum er trotz seiner Schulterverletzung beim GP von Holland auf Platz 3 fahren konnte und warum sich durch die Chance, Weltmeister werden zu können, nichts ändert.
- von
- Klaus Zaugg ,
- Assen

Tom Lüthi und sein Team sind auf dem richtigen Weg. (Bild: Keystone)
Wie stark hat Sie die Verletzung der linken Schulter behindert?
Tom Lüthi: Es war nicht leicht für mich. Aber ich habe die Schmerzen mit Tabletten eingedämmt.
Hätten Sie den zweiten Platz noch geholt, wenn Sie hundertprozentig fit gewesen wären?
Nein. Die Verletzung hat mich beim fahren nicht behindert.
Wie geht es jetzt weiter?
Ich werde auf dem Weg nach Barcelona (dort wird am nächsten Wochenende der nächste GP ausgefahren - dir Ed.) zu Hause bei meinem Physiotherapeuten vorbeischauen. Es ist wichtig, die kurze Zeit zur Entspannung und Regeneration optimal zu nützen.
Warum haben Sie ganz am Anfang für einen kurzen Moment den Anschluss verloren.
In der ersten Runde habe ich mich verschaltet und der Gang ist rausgefallen. Dadurch bin ich etwas zurückgefallen.
Vor der Saison wussten Sie nicht, wohin die Reise geht und jetzt haben Sie zum ersten Mal seit 2005 wieder die Chance, Weltmeister zu werden. Was verändert sich nun?
Eine Reise ins Ungewisse war diese Saison denn doch nicht. Wir haben von allem Anfang an sehr gezielt und strukturiert gearbeitet. Deshalb stehen wir dort, wo wir sind und wir können noch besser werden. Die Maschine war hier in Assen immer noch nicht perfekt. Die gute Position im Gesamtklassement ändert nichts an unserem Alltag und gerade Assen hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Keine Panik nach dem 19. Platz im ersten Training?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben hier ganz bewusst das erste Training für Tests benützt und in Kauf genommen, dass ich nicht gleich ganz vorne stehe. Die Rechnung ist aufgegangen. Ich war zu keinem Zeitpunkt beunruhigt.
Was wird in dieser Weltmeisterschaft der entscheidende Punkt sein?
Die Konstanz. Ich habe meinen «Nuller» schon eingezogen, andere noch nicht...