Basel: «Wir sind am Verblöden» – 16 Halteverbotsschilder säumen Strasse

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Basel«Wir sind am Verblöden» – 16 Halteverbotsschilder säumen Strasse

Auf dem Weg zur Arbeit fährt Roland Simonet an einer ganzen Kolonne Verbotstafeln entlang. Dass jeder Parkplatz mit jeweils einem Halteverbot ausgestattet wurde, kann er nicht verstehen. 

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An der Birsstrasse wurden über ein Dutzend Schilder aufgestellt, um ein Halteverbot zu signalisieren. Vom 16.08.22 bis zum 09.09.22 dürfen an besagter Stelle keine Autos parkieren. 

An der Birsstrasse wurden über ein Dutzend Schilder aufgestellt, um ein Halteverbot zu signalisieren. Vom 16.08.22 bis zum 09.09.22 dürfen an besagter Stelle keine Autos parkieren. 

20min/News-Scout
Eine Baufirma, die für die IWB Starkstromleitungen anliefert, hat dies so in Auftrag gegeben. Damit wolle sie verhindern, dass zu Beginn der Bauarbeiten noch Autos im Weg stünden und abgeschleppt werden müssten, sagt die Polizei Basel-Stadt auf Anfrage. 

Eine Baufirma, die für die IWB Starkstromleitungen anliefert, hat dies so in Auftrag gegeben. Damit wolle sie verhindern, dass zu Beginn der Bauarbeiten noch Autos im Weg stünden und abgeschleppt werden müssten, sagt die Polizei Basel-Stadt auf Anfrage. 

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Auf ungefähr 30 Metern stehen 16 Halteverbotsschilder. Damit hat praktisch jeder Parkplatz im geplanten Halteverbot an der Birsstrasse sein eigenes Schild. 

Auf ungefähr 30 Metern stehen 16 Halteverbotsschilder. Damit hat praktisch jeder Parkplatz im geplanten Halteverbot an der Birsstrasse sein eigenes Schild. 

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Darum gehts

«Es macht den Eindruck, als wäre es sonst nicht klar genug für alle», sagt Roland Simonet gegenüber 20 Minuten. Verdutzt habe er am Montagnachmittag an der Basler Birsstrasse festgestellt, dass auf einem Strassenabschnitt von ungefähr 30 Metern alle zwei Meter eine Verbotstafel aufgestellt wurde: Bestimmt 16 Schilder säumen die Strasse. Ein Schildbürgerstreich im wahrsten Sinne des Wortes: «Wir sind am Verblöden», ärgert sich der Mann. Er kritisiert, dass das Aufstellen der Halteverbote mit Kosten und Aufwand verbunden sei. «Auf jedem Parkplatz steht ein Schild», kommentiert er verwundert das Bild. Dass dies nötig sei, sei doch erstaunlich, wundert er sich weiter. 

Was es mit der Schilder-Flut auf sich hat, erklärt die Kantonspolizei Basel-Stadt auf Anfrage. Eine Baufirma nahm es bei ihren Vorbereitungen sehr genau. «Die Industriellen Werke Basel (IWB) wird in diesem Bereich Starkstromleitungen anliefern. Die zuständige Baufirma hat dazu die Halteverbotstafeln gestellt, die von der Kantonspolizei Basel-Stadt bewilligt worden sind». Die Firma wolle somit verhindern, dass beim Beginn der Bauarbeiten noch Autos abgeschleppt werden müssen. Dies würde die Bauarbeiten verzögern, heisst es weiter vonseiten der Polizei.

Ein Schilder-Maximum gibt es nicht

Regelungen, wie viele Schilder aufgestellt werden dürfen, gäbe es bei temporären Signalisationen nicht. Somit gibt es keine Schilder-Obergrenze in Basel-Stadt. «Es ist gesetzlich geregelt, dass der Beginn, die Fortsetzung und das Ende eines Halteverbots mit entsprechender Beschilderung signalisiert ist. Wie viele Schilder es sein dürfen, schreibt das Gesetz nicht vor», sagt die Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das Bau- und Verkehrsdepartement ist diesbezüglich nicht involviert. «Bei vorübergehenden Aufhebungen von Parkplätzen erteilt die Bewilligungen die Kantonspolizei Basel-Stadt, etwa auch, wenn für einen Umzug Parkplatzmöglichkeiten privat reserviert werden», klärt Mediensprecher Daniel Hofer auf Anfrage auf. 

Die Bauarbeiten zwischen Stadionstrasse und Redingstrasse beginnen am 15. August und dauern, wie auf den Halteverbotsschildern vermerkt ist, bis zum 9. September.  

 

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