Social-Media-Trend: «Wir sind selbstständig und schlau» – Passport-Bros-Partnerinnen wehren sich

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Social-Media-Trend«Wir sind selbstständig und schlau» – Passport-Bros-Partnerinnen wehren sich

Sie bezeichnen sie als verletzlich, ungebildet und bedürftig: Feministinnen greifen auf Social Media die Partnerinnen der Passport-Bros an. Die betroffenen Frauen wehren sich. 

von
Monira Djurdjevic
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Feministinnen bezeichnen die Partnerinnen der Passport-Bros unter anderem als verletzlich, ungebildet und bedürftig. Die betroffenen Frauen wollen das so nicht stehen lassen und melden sich auf Social Media zu Wort.

Feministinnen bezeichnen die Partnerinnen der Passport-Bros unter anderem als verletzlich, ungebildet und bedürftig. Die betroffenen Frauen wollen das so nicht stehen lassen und melden sich auf Social Media zu Wort.

Screenshot Tiktok
 «Ich bin Chinesin und sehr traditionell. Andere Frauen sind es nicht und das ist in Ordnung. Mach das, was für dich in Ordnung ist», sagt eine Frau in einem Video auf Tiktok. 

«Ich bin Chinesin und sehr traditionell. Andere Frauen sind es nicht und das ist in Ordnung. Mach das, was für dich in Ordnung ist», sagt eine Frau in einem Video auf Tiktok. 

Screenshot Tiktok
Sogenannte Passport-Bros, die eine «traditionelle Frau» im Ausland suchen, die kochen und putzen kann, gehen derzeit auf Social Media viral.

Sogenannte Passport-Bros, die eine «traditionelle Frau» im Ausland suchen, die kochen und putzen kann, gehen derzeit auf Social Media viral.

Screenshot Tiktok

Darum gehts

  • Passport-Bros wollen eine «traditionelle Frau» aus dem Ausland, die kochen und putzen kann. 

  • Zwischen ihren Partnerinnen und Feministinnen ist ein Streit entfacht.

  • Auf Social Media melden sich die Partnerinnen der Passport-Bros zu Wort. 

Videos der sogenannten Passport-Bros, die eine «traditionelle Frau» im Ausland suchen, die kochen und putzen kann, gehen derzeit auf Social Media viral. Das sorgt für Kontroversen. Feministinnen werfen den Männern vor, in wirtschaftlich schlechter gestellte Länder zu reisen, um dort die Frauen auszubeuten. Die Frauen bezeichnen die Kritikerinnen unter anderem als verletzlich, ungebildet und bedürftig. 

Die Vorwürfe wollen die Partnerinnen der Passport-Bros nicht so stehen lassen. Einige melden sich auf Social Media zu Wort. «Wir sind nicht verletzlich. Die meisten von uns sind selbstständig und schlau», sagt eine Frau in einem Video auf Tiktok. «Wir sind keine Fussabtreter oder Kindermädchen. Ja, wir kochen und putzen, aber ist das überhaupt eine grosse Sache? Ich liebe es zu kochen und das Haus für ihn zu putzen. Und er liebt es, die Rechnungen für mich zu bezahlen.»

Wie die Philippinerin erzählt, sei sie so erzogen worden. «Es ist unsere Kultur, sich um einen Mann zu kümmern. Es ist nicht unser Fehler, dass sie uns anstatt euch gewählt haben. Ihr solltet netter zu uns sein.» Zudem seien sie und ihr Partner in der Beziehung gleichberechtigt: «So sehr ich mich um meinen Partner kümmere, kümmert er sich auch um mich. Er macht auch mal die Wäsche oder das Geschirr.»

Das wollen die Passport-Bros

«Mach das, was für dich in Ordnung ist»

Eine andere Userin sagt in einem Video auf Tiktok: «Ich bin Chinesin und sehr traditionell. Andere Frauen sind es nicht und das ist in Ordnung. Mach das, was für dich in Ordnung ist.» Der Grund, weshalb Männer im Ausland eine «traditionelle Frau» suchen, sei, dass die Frauen dort liebevoll, fürsorglich und weiblich seien.

Sie sehe viele Frauen in Amerika, die undankbar seien: «Auch wir können dominant sein. Wir belohnen aber den Mann, wenn er sich richtig verhält. Das ist der Unterschied», sagt sie. Männer seien grundsätzlich sehr einfach zufrieden zu stellen: «Gib ihm Zeit und Raum. Schätze und respektiere ihn. Lass ihn führen. Vertrau ihm und glaub an ihn. Sorge für Frieden, wenn er nach Hause kommt,  anstatt ihm Kopfschmerzen zu bereiten.»

«Die Männer verdienen es, glücklich zu sein»

«An die Frauen, die uns schlecht machen und sagen, dass wir kein Englisch sprechen und arm seien: Ihr seid der Grund, weshalb die Männer ins Ausland gehen. Ihr beschwert euch nur, macht euch nicht schön für eure Männer, kümmert euch nicht um den Haushalt und habt auch keinen Job», sagt eine Philippinerin auf Tiktok.

Ihrer Meinung nach sei es gut, dass die Männer diese Frauen, die Kritik üben, nicht als Partnerinnen hätten: «Die Männer verdienen es, glücklich zu sein. Wir geben ihnen Liebe, Respekt und behandeln sie wie Könige. Wir geben ihnen all das, was ihr ihnen nicht gebt.» 

Was hältst du davon, einen Partner oder eine Partnerin in einem ärmeren Land zu suchen?

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