News-Scout auf Island«Wir standen direkt am Lavafluss»
News-Scout Florian Aicher befindet sich derzeit auf Island in den Ferien. Als er am Mittwoch von einem Vulkanausbruch hörte, fuhr er direkt dorthin.
- von
- Karin Leuthold
Ein einzigartiges Naturspektakel: Nach einem Vulkanausbruch auf Island sprudelt südwestlich von Reykjavik glutrote Lava aus einer Erdspalte.
Darum gehts
Ein Vulkanausbruch hat am Mittwochnachmittag in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall begonnen.
News-Scout Florian Aicher ist auf Island in den Ferien.
Als er vom Ausbruch erfuhr, änderte er seine Pläne und fuhr dorthin.
Glutrote Lavamassen sprudeln südwestlich von Reykjavik ununterbrochen aus einer Hunderte Meter langen Erdspalte. Zur Panik führte das nicht – im Gegenteil: Mehrere Hundert Touristinnen und Touristen und Neugierige wandern seit dem Ausbruch am Mittwochmorgen hinauf in die Nähe des Bergs Fagradalsfjall. Der Schweizer Florian Aicher ist einer von ihnen.
Er befindet sich auf Island in den Ferien. «Als wir vom Ausbruch erfuhren, änderten wir unsere Pläne und fuhren dorthin», erzählt er 20 Minuten. Am Mittag sei er losgefahren, für den letzten Teil führt ein steiler Weg zum Eruptionsort. Signalisiert ist die Strecke nicht. «Wir liefen immer ein bisschen in die Richtung des Rauches», sagt Aicher.
Oben habe sich ihm ein wahres Spektakel geboten. «Wir standen direkt am Lavafluss», sagt der Schweizer. Dort traf er risikofreudige Isländer und Isländerinnen, Mitarbeitende der Rettungskräfte sowie Reisende, die in mehreren Cars angekommen waren. Offenbar haben die lokalen Reiseveranstalter ihre Ausflugspläne in letzter Minute angepasst, vermutet Aicher.
Der Parkplatz am Fuss des Berges sei voll gewesen. «Der ist sicher grösser als der Car-Parkplatz in Zürich. Ich schätze, da standen um die 60 bis 70 Personenwagen.» Auch Helikopter hätten das Gebiet umkreist, so der News-Scout. «Wahrscheinlich TV-Stationen und Filmteams», meint er.
Am Abend führte dann der Wanderweg drei Stunden wieder hinunter. «Es war ein anstrengender Tag», sagt Aicher. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall. «Als es dunkel wurde, schienen die Wolken rot. Es war wunderschön.»
Am Donnerstag waren nach Angaben des News-Scouts noch viel mehr Menschen zum Vulkan unterwegs gewesen als am Vortag. «Da bildeten sich richtige Kolonnen, wie am Everest», witzelt er.
Für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist noch unklar, wie lange der Ausbruch anhält. Die Eruption im Vorjahr hatte knapp ein halbes Jahr lang immer wieder Lavafontänen in die Höhe schnellen lassen. Die Wetterbehörde riet am Mittwochabend zunächst wegen der Gasentwicklung davon ab, sich der Gegend zu nähern.
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