Ukraine-Krieg: Wagner-Chef Prigoschin droht der Ukraine

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Jewgeni Prigoschin«Wir werden alle töten und keine Gefangenen mehr nehmen»

Wegen eines abgehörten Funkspruchs droht der Chef der russischen Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, der Ukraine. Es soll keine Gefangenen mehr geben. 

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Jewgeni Prigoschin ist der Chef der Wagner-Gruppe. 

Jewgeni Prigoschin ist der Chef der Wagner-Gruppe. 

IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA
Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland.

Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland.

IMAGO/Russian Look
Jewgeni Prigoschin droht der Ukraine damit, künftig keine Gefangenen mehr zu machen. Stattdessen wolle man «alle auf dem Schlachtfeld vernichten». 

Jewgeni Prigoschin droht der Ukraine damit, künftig keine Gefangenen mehr zu machen. Stattdessen wolle man «alle auf dem Schlachtfeld vernichten». 

IMAGO/Sipa USA

Darum gehts

  • Ukrainische Soldaten sollen nicht mehr gefangen genommen, sondern direkt getötet werden.

  • Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Wagner-Gruppe, droht damit. 

  • Der Ukraine wirft er Völkerrechtsverletzung vor. 

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat damit gedroht, während der Gefechte künftig keine Gefangenen mehr zu machen und alle ukrainischen Soldaten zu töten. «Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten», sagte Prigoschin am Sonntag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes. Er begründete dies mit einem angeblich abgefangenen Funkspruch der Ukrainer, in dem diese die Erschiessung verletzter Wagner-Söldner besprechen.

Prigoschin warf Kiew die Verletzung des Völkerrechts vor. Sobald eine Seite Kriegsgefangene genommen habe, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich, sagte der 61-Jährige. Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr machen. «Wir werden alle, die auf dem Schlachtfeld sind, töten und keine Gefangenen mehr nehmen», so der kremlnahe Unternehmer.

«Lebende Zielscheiben zur Auskundschaftung»

Russland hat vor 14 Monaten seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland und ist seit Monaten vor allem im Raum Bachmut aktiv. Dort laufen die derzeit schwersten und blutigsten Kämpfe in der Ukraine mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Beobachter führen die Verluste auf russischer Seite auch auf die rücksichtslose Taktik der Wagner-Führung zurück, die eigene Soldaten – oft ehemalige Strafgefangene – wie lebende Zielscheiben zur Auskundschaftung der Feindstellungen ins Schlachtfeld schickt.  

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Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)

Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute

Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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(DPA/jar)

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