Georgien und RusslandWirbel um explodiertes Sowjet-Denkmal
Ein zwischen Russland und Georgien umstrittenes Sowjetdenkmal in der georgischen Stadt Kutaissi ist am Samstag durch eine Explosion zerstört worden. Dabei sind zwei Menschen getötet worden, darunter ein achtjähriges Mädchen.
Das teilten die Behörden nach Angaben der georgischen Agentur InterpressNews mit. Bei der Demontage des Ehrenmals sei gegen Sicherheitsbestimmungen verstossen worden, sagte der georgische Generalstaatsanwalt Murtas Sodelawa.
Das russische Aussenministerium warf Georgien einen «Akt von Staatsvandalismus» vor, der die Gefühle jedes zivilisierten Menschen beleidige. Moskau und georgische Oppositionsgruppen hatten die Regierung in Tiflis beschuldigt, das Monument sprengen zu wollen, das an die georgischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnert.
Ob das Monument tatsächlich gesprengt werden sollte, wie russische Medien berichteten, war am Samstagabend noch unklar. Das georgische Aussenministerium hatte diese Vorwürfe zurückgewiesen. Das 46 Meter hohe Denkmal werde lediglich versetzt.
Georgien und Russland hatten sich im August 2008 einen mehrtägigen Krieg um die von Tiflis abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien geliefert. Beide Staaten geben sich gegenseitig die Schuld an dem Blutvergiessen. (sda)