Es braut sich offenbar etwas zusammen über dem «Newtopia»-Gelände in Norddeutschland. Ein Frühlingsgewitter der besonderen Art allerdings: Der Realityshow, die erst Ende Februar auf Sendung ging, soll spätestens per 1. Mai der Stecker gezogen werden.

«Die Sache ist durch für Sat1, es sei denn, es passiert noch ein Quotenwunder», sagt eine Mitarbeiterin der zuständigen Produktionsfirma dem Newsportal «Blastingnews». Am Glauben, eine neue Gesellschaftsordnung zu schaffen, mangle es bei den Machern nicht. Sondern schlicht und einfach an den Quoten, so die Informantin.

Tatsächlich erreichte «Newtopia» zunächst einen ansehnlichen Marktanteil von 17 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Danach musste das Format, das ursprünglich auf ein ganzes Jahr angesetzt war, jedoch kontinuierlich Federn lassen. Zuletzt sassen noch knapp 1,5 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 9,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe) vor dem Fernseher.

Finanziell wäre das vorzeitige Aus für die Direktbeteiligten ein Desaster: Auf rund 40 Millionen Euro beliefen sich allein die Vorbereitungskosten für die Show; 107 Mitarbeiter, die täglich an der Sendung beteiligt sind, stünden auf einmal ohne Job da. Ein Drehtag kostet eine geschätzte sechsstellige Summe. Und jetzt soll schon alles vorbei sein? Schöne neue Welt.