CurlingWM-Auftakt mit Sieg und Niederlage
Die Schweizer Curlerinnen um Skip Mirjam Ott sind mit einem Sieg und einer Niederlage in die Frauen-WM in Esbjerg (Dä) gestartet. Einem 5:3-Erfolg gegen die USA folgte ein 7:10 gegen Deutschland.
Ein Sieg zum Auftakt, eine Niederlage im zweiten Spiel - mit dieser Abfolge der Ereignisse war die damals 24-jährige Mirjam Ott in die Europameisterschaft 1996 gestartet. Sie steigerte sich hierauf beträchtlich und errang ihren ersten bedeutenden Titel. Die damalige EM fand in Kopenhagen statt. Seither wurden in Dänemark keine internationalen Titelkämpfe mehr durchgeführt - bis zur jetzigen WM in der Nordsee-Hafenstadt Esbjerg.
Schon im Auftaktspiel bekamen Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer und Mirjam Ott keine einfache Aufgabe vorgesetzt. Die bereits 46-jährige Patti Lank spielt erstmals seit sieben Jahren wieder als Skip für die USA, von ihrem einstigen Können hat sie jedoch kaum etwas eingebüsst. Lank gewann 1999 im kanadischen Saint-John WM-Silber nach einer Finalniederlage gegen das damals überragende schwedische Team von Elisabet Gustafson.
Die Davoserinnen liessen in der teilweise defensiv geführten Partie nicht viele Fehler zu und gerieten kein einziges Mal in Rückstand. Beim Stand von 3:3 hatten sie im 10. End den Vorteil des letzten Steins. Der Schweizer Nummer 1 Janine Greiner glückten zwei hervorragende Versuche, mit denen sie das Zentrum des Hauses freihalten konnte. Das bedeutete die Vorentscheidung. Mirjam Ott konnte mit ihrem letzten Stein einen Take-out gegen einen offenen gegnerischen Stein spielen, was ihr souverän gelang.
Die Niederlage gegen Deutschland war aus Sicht der Schweizerinnen ärgerlich und vermeidbar. Die Garmischerin Andrea Schöpp, die Welt- und Europameisterin der vergangenen Saison, verschaffte sich eine frühe Führung um drei Steine und behauptete diese bis nach dem 6. End. Ott und ihre Mitspielerinnen glichen mit einem Dreierhaus im 7. End aus und gingen hierauf mit einem «gestohlenen» Punkt erstmals in Führung (7:6). Auch im 9. End machten die Schweizerinnen zu Beginn Druck, bevor die Partie nochmals eine dramatische Wende nahm. Schöpp benötigte zuletzt nur noch einen relativ einfachen Take-out, um ein Viererhaus und damit den Sieg sicherzustellen. (si)