Verschwundenes Kunstwerk: Wo ist bloss das Mani-Matter-Graffito geblieben?

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Verschwundenes KunstwerkWo ist bloss das Mani-Matter-Graffito geblieben?

Das Mani-Matter-Graffito zwischen christkatholischer Kirche und Rathaus ist weg. Ein Berner Stadtrat sucht nun den Künstler, damit bald ein neues Gemälde die Gasse ziert.

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Ein Wandgemälde, das den Berner Liedermacher Mani Matter mit einem Zündhölzchen auf einem Pulverfass zeigt, ist verschwunden. Bereits vorangehende Kunstwerke waren Opfer der Witterung geworden – so auch dasjenige im Bild.

Ein Wandgemälde, das den Berner Liedermacher Mani Matter mit einem Zündhölzchen auf einem Pulverfass zeigt, ist verschwunden. Bereits vorangehende Kunstwerke waren Opfer der Witterung geworden – so auch dasjenige im Bild.

Twitter/Manuel C. Widmer
Die Gasse zwischen der christkatholischen Kirche und dem Rathaus heisst seit 2003 Mani-Matter-Stutz.

Die Gasse zwischen der christkatholischen Kirche und dem Rathaus heisst seit 2003 Mani-Matter-Stutz.

Keystone/Yoshiko Kusano
Gegen ein neuerliches Wandgemälde zum Berner Liedermacher hätte die Stadt nichts einzuwenden.

Gegen ein neuerliches Wandgemälde zum Berner Liedermacher hätte die Stadt nichts einzuwenden.

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GFL-Stadtrat Manuel C. Widmer bat die Twitter-Community am Sonntag um Hilfe: Er suche den Urheber des Graffito am Mani-Matter-Stutz, schrieb er in seinem Post. Das Wandgemälde, das den Berner Chansonnier mit einem Zündhölzchen auf einem Pulverfass zeigte, sei verschwunden. Als er kürzlich die Gasse passierte, habe er das Fehlen bemerkt, so Widmer gegenüber dem «Bund».

Fest steht: Die Verwaltung ist unschuldig. «Die Stadt hat seit je bewusst darauf verzichtet, die Wandkünste am Mani-Matter-Stutz zu entfernen. Sie hat es auch jetzt nicht entfernt», liess das Tiefbauamt gegenüber der Zeitung verlauten.

Stadt würde neues Gemälde dulden

Gut möglich ist, dass das auf Packpapier gemalte Bild der Witterung der letzten Wochen zum Opfer fiel. Bereits vorangehende Graffiti, die das Weglein zwischen zwischen der christkatholischen Kirche und dem Rathaus zierten, waren verwittert worden.

Widmer will mit seinem Aufruf die Wiederherstellung des bekannten Bildes erreichen. Auch die Stadt Bern hätte nichts gegen eine neuerliche Wandkunst einzuwenden – «sie müsste einen klaren Bezug zum Berner Liedermacher haben und dürfte höchstens gleich gross sein wie die bisherigen Wandkünste an diesem Ort», wie das Tiefbauamt klarstellt.

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