«Fable»Wo Spieler ihre Sage selber schreiben
«Fable» ist einer der am heissesten erwarteten Titel. 20 Minuten hat das Action-Rollenspiel angespielt.
Games, die die Handschrift des Game-Gurus Peter Molyneux tragen, stossen jeweils auf riesiges Medienecho. So auch «Fable»: Seit der Ankündigung vor fünf Jahren sorgt das damals unter dem Namen «Project Ego» vorgestellte Spiel für Spekulationen.
Wie schon frühere Werke von Molyneux, bringt auch «Fable» bahnbrechende Neuerungen. Der Gamer beginnt in der Rolle eines 15-Jährigen, dessen Dorf von Banditen heimgesucht wird. Nur der Knabe entkommt, wird unter die Obhut einer Heldengilde genommen und lernt das Kriegshandwerk. Selbst mit der kleinsten Handlung beeinflusst der Spieler den Weg des Helden: Durch seine Taten wird er geliebt oder gefürchtet, die Menschen reagieren auf den Ruf, der ihm vorauseilt.
Wählt der Held für Kämpfe das Schwert, wachsen ihm Muskeln, setzt er Magie ein, entwickelt er sich eher zur Lichtgestalt. Essverhalten, Witterung und Kämpfe hinterlassen sichtbare Spuren. «Der Spieler wird laufend verführt, Schlechtes zu tun. Es liegt an ihm, sich für Gut oder Böse zu entscheiden», erklärt Molyneux. Wählt er den Weg des Bösen, wachsen dem Helden Hörner. Die Figur kann auch heiraten – sogar die Hochzeit unter Homosexuellen ist möglich.
«Fable» packt von Beginn weg und kann dank dem innovativen Spielkonzept problemlos mehrmals durchgespielt werden, ohne sich zu wiederholen. Das Spiel ist zudem wunderschön gestaltet und mit einer Menge subtilen Humors gespickt.
Alles über Peter Molyneux, den genialen Spieledesigner, im neusten 20 Minuten week.
Jan Graber
«Fable» für Xbox, Big Blue Box, Lionhead. Release: 15. Oktober.