St. Galler OberlandWolfsrudel als Attraktion für Touristen
Im Taminatal wurden diese Tage zehn Wölfe beobachtet. Nun wollen auch Touristen die Raubtiere sehen.
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Nahe Valens wurde diese Tage erstmals das ganze Calandarudel im Kanton St.Gallen nachgewiesen. (Bild: zvg)
Nahe Valens im Taminatal haben Anwohner und Jäger am Donnerstag zum ersten Mal ein Rudel von zehn Wölfen beobachtet, darunter sechs Welpen (20 Minuten berichtete). Das Rudel, das im Calandagebiet an der Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Graubünden lebt, zieht nun auch Touristen in die Gegend. So erkundigten sich gestern Wanderer bei Regina Rupp, Wirtin im Restaurant Klosterhof, nach dem Weg zu den Wölfen. Die Leute waren extra wegen der Wölfe angereist», so Rupp.
Auf den Spuren der Wölfe
Daniel Fleuti und seine Partnerin Andrea Kippe von WildOut Naturerlebnisse bieten Themenwanderungen zu den Wölfen im Calanda an. «Ziel der dreitätigen Wanderung durch das Calandagebiet ist es, den Teilnehmern das Grossraubtier Wolf näherzubringen und für das Thema zu sensibilisieren», so Fleuti. Um tatsächlich ein Tier in freier Wildbahn zu sehen, braucht es laut Fleuti aber grosses Glück. Dem pflichtet auch Wildhüter Rolf Wildhaber zu: «Die Tiere sind dem Menschen gegenüber sehr zurückhaltend», so Wildhaber. Grund dafür ist auch die Beinahe-Ausrottung des Wolfs: «Das hat ihr Verhalten beeinflusst». Sollte man dennoch einem Wolf begegnen, gibt es laut Wildhaber drei Grundregeln zu beachten: «Wichtig ist, die Tiere nicht zu verfolgen, sondern sich zurückzuziehen. Zweitens darf man sie nicht füttern und drittens soll man ihre Höhle in Ruhe lassen». Werden diese Punkte eingehalten, sind die Wölfe auch keine Gefahr.