Aktualisiert

Wie geht das?Wundersame Outfitwechsel bei «DGST»

Am Samstagabend startete «Die grössten Schweizer Talente». Die Kandidaten gingen vor lauter Outfitwechsel in der Jury beinahe unter.

lme
von
lme

«Die grössten Schweizer Talente» ist eine wichtige Sendung für das SRF. Dementsprechend aufwendig wird die Show im Zürcher Theater 11 produziert. Damit «DGST» am TV glamourös erstrahlt, sind zig Kameraleute im Einsatz, die Bühne ist auf Hochglanz poliert und auch die Jury wird ordentlich herausgeputzt: Jonny Fischer, Comedian vom Erfolgsduo Divertimento, Ex-Fussballtrainer Gilbert Gress, Moderatorin Susanne Kunz und Rapper Bligg entscheiden über Sein oder Nicht-Sein der Kandidaten.

So weit alles gut. Am Samstagabend zeigten zwölf Kandidaten ihr Talent, oder das, was sie dafür halten. Drei Sängerinnen, eine Kunstradfahrerin, ein Gedankenleser, eine Tanzgruppe und einige andere wollten ihr Ticket fürs Halbfinale abholen.

Zwölf Kandidaten, sechs Jury-Outfits

Verwandlungskünstler traten keine auf, zumindest nicht auf der «DGST»-Bühne, die sassen nämlich davor – am Jury-Pult. Knapp zwei Stunden dauerte die Sendung, zwölf Kandidaten traten auf und die Jury zog sich derweil sage und schreibe sechs Mal um. Besonders auffällig war die Verwandlung bei Susanne Kunz: Sie variierte nicht nur ihre Kleider von schwarz zu grün zu kariert, auch ihre Frisur änderte sich, vom punkigen Kakadu zum glatten Scheitel mit Hut.

Die Frage, die sich viele Zuschauer stellten: Wie geht so was? Sind die Jurymitglieder dermassen eitel, dass sie sich nach fast jedem Kandidaten umziehen müssen? Die Antwort ist einfach: Was SRF als grosse Samstagabend-Kiste ausstrahlte, ist eine Aufzeichnung. Die «DGST»-Kandidaten wurden an verschiedenen Tagen im Theater 11 empfangen, darum tauchte auch die Jury immer wieder in anderen Kleidern auf.

«Entscheidend ist ein guter Kandidaten-Mix»

Natalie Blasi, Pressesprecherin vom SRF erklärt die magische Verwandlung der Juroren so: «Die ‹DGST›-Castingauftritte wurden im November 2015 während mehrerer Tage im Theater 11 aufgezeichnet – in der Postproduktion werden die einzelnen Auftritte auf neun Sendungen aufgeteilt, weshalb die Outfits der Juoren nicht immer dieselben sind.»

Selbstredend müssen die Juroren nicht über mehrere Tage die selben Kleider tragen. Doch der häufige Outfitwechsel wirkt auf den Zuschauer irritierend. Vergleichbare Sendungen, wie «Deutschland sucht den Superstar», werden auch über mehrere Tage aufgezeichnet und zusammengeschnitten. Dass sich die Jury so oft umzieht, wie bei «DGST», wäre dort noch nie aufgefallen. Für Natalie Blasi vom SRF ist das nicht relevant. «Ein guter Kandidaten-Mix innerhalb einer Sendung ist entscheidend.»

Ach ja: Die ersten Talente, die nach der ersten Show den Einzug ins Halbfinale schafften sind die Sängerin Nadia Endrizzi, die Tanzgruppe Focus und die Kunstradfahrerin Nina Stangier.

Deine Meinung