Yann Sommer: Nati-Goalie spricht über Bayern-Kritik und Zukunft

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Schweizer NatiYann Sommer äussert sich zu seiner Nati-Zukunft und der Bayern-Kritik

Yann Sommer steigt mit der Nati in seine fünfte Quali-Kampagne für ein grosses Turnier. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Dafür spricht er über seinen Start bei Bayern München.

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80 Länderspiele hat Yann Sommer bislang bestritten.

80 Länderspiele hat Yann Sommer bislang bestritten.

Toto Marti/Blick/freshfocus
Der 34-Jährige freut sich auf die bevorstehende EM-Quali.

Der 34-Jährige freut sich auf die bevorstehende EM-Quali.

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Über einen möglichen Rücktritt will er noch nicht nachdenken.

Über einen möglichen Rücktritt will er noch nicht nachdenken.

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Darum gehts

  • Am Samstag startet Yann Sommer mit der Nati in die EM-Qualifikation.

  • Gedanken an einen möglichen Rücktritt verschwendet der 34-Jährige noch keinen.

  • Bei seinem Club Bayern München hagelte es zuletzt heftige Kritik.

Mittlerweile hat Yann Sommer 80 Länderspiele auf seinem Konto – so viele wie kein Schweizer Goalie vor ihm. Am Samstag beim EM-Quali-Auftakt gegen Belarus startet der 34-Jährige in seine insgesamt fünfte Quali-Kampagne als Stammgoalie – womöglich auch seine letzte?

«Im Moment mache ich mir gar keine Gedanken darüber», beschwichtigt Sommer. «Ich freue mich einfach auf diese Qualifikation und hoffentlich auf ein gutes Turnier. Ich bin überragend motiviert.» Was nach der EM 2024 kommt, lässt er offen: «Falls ich irgendwann mal das Gefühl habe, jetzt ist genug, werde ich es sicher ansprechen.»

Sommer spricht über Bayern-Kritik

Während der Länderspiele für einmal eine Pause einzulegen, sei für ihn trotz des Monster-Programms in den letzten Wochen nie eine Option gewesen. In den zwei Monaten seit seinem Wechsel von Gladbach zu Bayern München hat Sommer insgesamt 16 Spiele absolviert.

Im letzten davon kassierten die Münchner am Sonntag in Leverkusen eine 1:2-Niederlage und mussten Dortmund die Tabellenführung überlassen. Im Anschluss hagelte es von den Bayern-Bossen um Trainer Julian Nagelsmann und Sportchef Hasan Salihamidzic ordentlich öffentliche Kritik. «Das war nicht das, was Bayern München bedeutet. Wir haben alles vermissen lassen», so Salihamidzic. Trainer Nagelsmann sprach von einer «defensiven und offensiven  0-Prozent-Quote» bei einigen Spielern.

«Liebe dieses neue Spiel»

Sommer bleibt trotz des hitzigen neuen Umfelds cool: «Ich wusste ja schon vor meinem Wechsel, dass du dort immer im Rampenlicht stehst und jeder Stein umgedreht wird. Aber das ist das Los, das wir bei Bayern München haben.» Ihm persönlich bereite das alles aber auch sehr viel Spass. «Durch die Umstände bist du extrem konzentriert, wirst auf Erfolg getrimmt und versuchst, das Maximum herauszuholen», so Sommer. Der 34-Jährige gibt an, sich in München gar nochmals weiterentwickelt zu haben. Als Bayern-Schlussmann müsse er mehr mitspielen und sei weniger mit den Hauptaufgaben eines Goalies beschäftigt als noch in Gladbach.

«Ich habe gelernt, dieses neue Spiel zu lieben», so Sommer. «Man hat zwar weniger zu tun, muss aber bei den ein bis zwei Bällen, die aufs Tor kommen, immer voll da sein.» So dürfte es dem Nati-Keeper auch am Samstagabend gehen, wenn die Schweiz im serbischen Exil gegen Belarus als grosser Favorit in die EM-Quali startet. 

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