89. Cupfinal in BernYann Sommers perfekter Ostermontag
Für FCB-Keeper Yann Sommer ist der heutige Tag erst dann perfekt, wenn er den Cup-Pokal in den Händen halten kann. Auf eine Hauptrolle im Hit gegen den FCZ verzichtet er aber gerne.
- von
- Eva Tedesco
Der FC Basel trifft am Ostermontag im 89. Cupfinal auf den FC Zürich. Für Yann Sommer ist es vorerst der letzte Auftritt in einem Pokalspiel in der Schweiz. (Video: 20 Minuten)
Der FCB-Torhüter steht zum dritten Mal in Folge im Cupfinal. Es wird in der Schweiz wohl für lange Zeit der letzte für Yann Sommer sein, denn ab der nächsten Saison heisst sein Ziel Berlin und nicht Bern. Doch an seinen Wechsel zu Gladbach denkt Sommer noch nicht. Er will mit dem FCB dafür sorgen, dass der «Kübel» wieder nach Basel zurückkommt, nachdem Rotblau den Finalsieg 2013 den Grasshoppers überlassen musste.
«Wenn man weiss, wie viel dieser Stadt ein Pokalgewinn bedeutet, motiviert das zusätzlich. Das Ziel ist klar: Diesen Pott wollen wir mit nach Hause nehmen», so der Goalie. Die Erwartungshaltung ist für ihn kein Problem und auch nicht die Erinnerungen an den letztjährigen Final mit dem bitteren Ende für die Bebbi. «Niederlagen verdränge ich ganz schnell», sagt Sommer und fährt fort: «Vergangenes kann ich nicht mehr ändern, aber man kann immer etwas besser machen. Ich schaue lieber nach vorn.»
Der Penaltykiller
Auf ein Penaltyschiessen kann der 25-jährige Torhüter aber gerne verzichten. «Aber das wollten wir auch schon in den letzten zwei Jahren», so Sommer, der als Goalie in den Finals 2012 (gegen Luzern) und 2013 (gegen GC) im Penaltyschiessen jeweils im Mittelpunkt stand. Vor zwei Jahren mit dem positiven Ende für sich. Im Vorjahr gegen GC musste sich der Penaltykiller (er hat von insgesamt 49 Elfmetern 16 gehalten) allerdings geschlagen geben.
«Unser Ziel diesmal ist, dass wir das Spiel in 90 Minuten gewinnen. Aber wenn es doch zu einer Verlängerung und einem Penaltyschiessen kommen würde, werden wir auch dafür bereit sein.» Speziell vorbereitet hat sich der FCB-Keeper auf ein Elfmeterschiessen indes nicht. «Ich bin keiner, der gerne weiss, in welche Ecke der Gegner den letzten Penalty geschossen hat, und bereite mich nur auf mein Spiel vor.»
«Dieses Spiel wird ein grosser Genuss»
Und das tut er erfolgreich, denn auch beim 4:2-Sieg gegen den FCZ in der Meisterschaft hat es die eine oder andere unglaubliche Parade des Torhüters gebraucht, um sein Team im Spiel zu halten und den Sieg über die Zeit zu spielen. Der erste Saisonsieg gegen den Erzrivalen aus Zürich tut dem Selbstvertrauen gut – wenn die Basler das im 52. Pflichtspiel der Saison und mit Siegen gegen Gegner wie Chelsea und Valencia überhaupt nötig haben. Sommer wehrt sich zwar gegen negative Denkweisen, erinnert dennoch daran, dass immer auch noch die Möglichkeit besteht, dass der FCB trotz Pole-Position in Cup und Meisterschaft noch beide Titel verspielen könnte.
«Mit dem Cupsieg hätten wir schon einmal etwas in der Hand», so Sommer. Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft könnte dieser viel Schwung verleihen. «Es gibt nichts Schöneres für einen Fussballer, als Titel zu holen», strahlt Sommer, «dieses Spiel wird ein grosser Genuss.»
Der FCB ohne Anführer Der FCB muss im Cupfinal ohne Marco Streller antreten. Der FCB-Captain ist zum vierten Mal verletzt. Streller muss das Spiel gegen den FCZ von der Tribüne aus verfolgen. «Den Part von Marco kann keiner übernehmen, das muss man erst gar nicht probieren», so Yann Sommer. Wie immer werden Fabian Frei, Valentin Stocker und Sommer die Führungsaufgaben gemeinsam übernehmen, aber ersetzen könne man Streller nicht. «Aber Marco wird in Bern in der Kabine sein, seine Worte an die Mannschaft richten und uns ein gutes Gefühl geben.»
Der FCB ohne Anführer Der FCB muss im Cupfinal ohne Marco Streller antreten. Der FCB-Captain ist zum vierten Mal verletzt. Streller muss das Spiel gegen den FCZ von der Tribüne aus verfolgen. «Den Part von Marco kann keiner übernehmen, das muss man erst gar nicht probieren», so Yann Sommer. Wie immer werden Fabian Frei, Valentin Stocker und Sommer die Führungsaufgaben gemeinsam übernehmen, aber ersetzen könne man Streller nicht. «Aber Marco wird in Bern in der Kabine sein, seine Worte an die Mannschaft richten und uns ein gutes Gefühl geben.»
Muss sich Rotblau in Anbetracht der jährlich hohen Belastung auf internationalem Parkett in Zukunft Lösungen einfallen lassen müssen? Der Cupfinal ist bereits das 52. Pflichtspiel für den FCB in der aktuellen Saison. FCB-Trainer Murat Yakin dazu: «Einen Typ Marco gibt es nicht.» (ete)