Nächster Coup?YB verhandelt mit Rochat
Holt Fredy Bickel einen weiteren Weggefährten zu den Young Boys? Alain Rochat ist im amerikanischen Exil nicht mehr glücklich und deshalb im Anflug auf die Schweiz.
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- pbt/sco
Der Verteidiger ist in Zürich gelandet und hat sich unverzüglich auf den Weg zu Vertragsverhandlungen nach Bern gemacht. Rochat gilt als ausgesprochener Lieblingsspieler von Sportchef Bickel. Schon 2002 bis 2005 kickte der Romand für YB, der damalige Sportchef Bickel hatte ihn von Yverdon geholt. Nach einem kurzen Intermezzo in Rennes, holte ihn Bickel – nun Sportchef beim FCZ – in die Super League zurück. 2011 verliess Rochat den FCZ und heuerte in der Major League Soccer bei den Vancouver Whitecaps an.
Diese tauschten den 30-Jährigen vor drei Wochen mit Schlusslicht DC United gegen ein Draftrecht. Ein Tausch, der dem Familienvater die Galle hochkommen liess. «Wenn Sie mich fragen, es ist schrecklich», sagte Rochat im ersten Interview nach seinem Wechsel nach Washington. Der Romand kritisierte die nordamerikanische Transfer-Gepflogenheiten: «So ein Trade ist okay am Ende einer Saison. Dann kann man sich zusammensetzen und sprechen, so in der Art: ‹Okay, es ist besser für dich, wenn du getradet wirst.› Etwas menschliches statt: ‹Okay, wie brauchen dich nicht mehr.›»
Zweimal Schweizer Meister
Alain Rochat kam am 1. Februar 1983 in Saint-Jean-sur-Richelieu in der kanadischen Provinz Québec zur Welt. Seine Familie zog in die Schweiz, als er zwei Jahre alt war. Seine grössten Erfolge waren zwei Schweizer Meisterschaften mit dem FC Zürich (2006 und 2009). Er bestritt für die Schweizer Nati ein Länderspiel. In der WM-Qualifikation am 4.Juni 2005 spielte er beim 3:1 gegen die Färöer durch, kam hernach aber nie mehr zum Handkuss. In Vancouver bestritt er von 2010 bis 2013 67 Spiele, seit seinem Wechsel zu DC United kam der polyvalent einsetzbare Defensivspieler fünfmal zum Einsatz.
Männer weiterhin ohne Medaille
Weiterhin medaillenlos bleiben die Schweizer Männer. Matthias Merz und Daniel Hubmann belegten die Ränge 6 und 7, der Rückstand auf Bronze betrug rund eine Minute. In einer eigenen Kategorie lief der Franzose Thierry Gueorgiou, der seine elfte Goldmedaille an Titelkämpfen gewann, die zweite über die Langdistanz. Neben ihm auf dem Podest standen Jani Lakanen (Fi) und Edgars Bertuks (Lett).