Ylenia und Maddie: Neue Verbindungen?
Auch eine Woche nach dem Verschwinden von Ylenia blieb das fünfjährige Mädchen gestern unauffindbar. Heute nun wird mit Hilfe der Armee ein weiteres Waldstück abgesucht.
«Mit der Unterstützung von 110 Armeeangehörigen wird heute ein Waldstück abgesucht, dem bisher nicht oberste Priorität eingeräumt wurde», so Hans Eggenberger von der Kantonspolizei St.Gallen. Die Durchdiener und Berufssoldaten seien gestern auf ihren Einsatz vorbereitet worden und würden allenfalls auch über längere Zeit bei der Suche mithelfen.
Nach ersten Kontakten vergangene Woche hat die Polizei gestern auch die Ehefrau des mutmasslichen Ylenia-Kidnappers Urs Hans von Aesch befragt. Näheres dazu wie auch zur Digitalkamera, die im weissen Kastenwagen gefunden wurde, und zu Ergebnissen weiterer DNA-Proben, gab die Polizei nicht bekannt.
Derweil klären die spanische und die portugiesische Polizei ab, ob Von Aesch auch das englische Mädchen Maddie (4) entführt haben könnte. Laut der englischen Zeitung «Times» könnte es nämlich bei Von Aeschs weissem Renault-Kastenwagen um das gleiche Auto handeln, das Maddies Eltern kurz nach der Entführung ihrer Tochter aufgefallen war. Ob sich Von Aesch zur Zeit des Verschwindens der kleinen Maddie tatsächlich an der portugiesischen Algarve aufgehalten hat, ist Gegenstand von Untersuchungen. «Uns liegen heute keine solchen Hinweise vor», so Eggenberger.
Derweil fanden Ermittler Blutspuren in der Wohnung, in der Maddie entführt worden war. Ob es sich dabei um jene des Mädchens handelt, ist allerdings noch nicht klar.
(nm)