Trauerfeier in Yverdon für die getötete Mutter und ihre drei Töchter

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TrauerfeierYverdon nimmt Abschied von der getöteten Mutter und ihren 3 Töchtern

Am Freitag fand die Trauerfeier für die mutmasslich von ihrem Ex-Mann und Vater getöteten Frau und drei Töchter statt. 200 Menschen fanden in der Kirche keinen Platz mehr und nahmen draussen teil.

von
Samira Kunz
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Am Freitag fand die Trauerfeier statt. Auf dem Platz vor der Kirche war die Betroffenheit gross.

Am Freitag fand die Trauerfeier statt. Auf dem Platz vor der Kirche war die Betroffenheit gross.

Tamedia AG/Jean-Paul Guinnard
In diesem Haus in Yverdon hat ein Familienvater mutmasslich seine Familie und sich selbst getötet. Die Betroffenheit ist gross.

In diesem Haus in Yverdon hat ein Familienvater mutmasslich seine Familie und sich selbst getötet. Die Betroffenheit ist gross.

20 Minutes/apn
Die in der Brandruine gefundenen Leichen wiesen alle Schusswunden auf. Es handelt sich um eine Familie mit Vater (45), Mutter (40) und drei Töchtern (5, 9 und 13).

Die in der Brandruine gefundenen Leichen wiesen alle Schusswunden auf. Es handelt sich um eine Familie mit Vater (45), Mutter (40) und drei Töchtern (5, 9 und 13).

Flashpress/Olivier Allenspach

Darum gehts

  • Der Fall von Yverdon mit fünf Todesopfern sorgt für grosse Betroffenheit.

  • Mutmasslich hat ein Familienvater (45) die Mutter (40), seine drei Töchter (5, 9 und 13) und sich selbst getötet.

  • Am Freitag fand eine Trauerfeier für die Mutter und Töchter statt.

Am Freitag fand in der reformierten Kirche in Yverdon die Trauerfeier statt für die Mutter und drei Töchter, die mutmasslich durch Schüsse ihres Vaters und Ex-Mannes getötet wurden. Anwesend waren viele Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, die die drei Mädchen kannten. Auch Feuerwehrleute, Anwohnerinnen und Anwohner nahmen teil.

Nicht nur in der Kirche trauerten die Menschen, sondern auch auf dem Platz davor lauschten etwa 200 Personen einer Tonübertragung. «Wut, Ungerechtigkeit, Entsetzen, Hass, Unverständnis, Liebe, Freundschaft, Zärtlichkeit, Schönheit. All diese Gefühle und Emotionen wohnen Ihnen inne», so die Pfarrerinnen Anne-Christine Rapin und Laurence Bohnenblust-Pidoux, wie Zeitungen der «Tamedia» schreiben.

Erst kürzlich war die Mutter zur Feier ihres 40. Geburtstags nach London gereist, um ein Konzert von Patrick Bruel zu hören. An der Feier wurde eines seiner Lieder abgespielt. Der Text lautet: «Sie ist weg. Ich suche sie überall, niemand ist mehr da.» Die Yverdonerin wurde als «sonnige, leuchtende Frau» beschrieben. Sie und die drei Mädchen verbrachten die Feiertage jedes Jahr gemeinsam mit ihren Eltern und Bruder im Warmen. Die letzten Weihnachten hatten sie in Cancún in Mexiko gefeiert.

Alle drei Töchter liebten Pferde

Die älteste Tochter (13) habe immer gute Laune verbreitet, sagt eine ihrer Freundinnen. «Du hast unscheinbare Momente einzigartig und fröhlich gemacht. Wir werden jeden Tag an dich denken.» Wie auch ihre anderen Schwestern, sei sie sehr begeistert davon gewesen zu reiten. Ausserdem habe sie auch gerne gemalt.

An die zweite Tochter (9) erinnern sich die Anwesenden als «ein lustiges, liebenswertes kleines Mädchen». Sie habe an Ponywettbewerben teilgenommen und sei auf dem Weg dazu gewesen in die Liga der Grossen einzusteigen. «Ein grosses Herz und viel Freundlichkeit. Du hattest immer ein Zeichen der Zuneigung für jeden. Du hattest das Bedürfnis, uns fest an dich zu drücken», sagen ihre Lehrer.

«Kleine Kuschelmaus, so schön, strahlend und schlau. Dein grosses Lächeln erhellte dein Gesicht. Wir hoffen, dass du dort, wo du bist, Filzstifte mit sehr schönen Farben findest, um Regenbögen und Ponys zu zeichnen», sagen die Lehrerinnen der jüngsten Tochter (5). Sie habe Süssigkeiten, Eis und Ponys geliebt. Nach der öffentlichen Trauerfeier habe sich die Familie noch im engsten Kreis verabschiedet, so «Tamedia».

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