Zeremonie der Zahlen
Ein Fest der Superlative: Die Hochzeit von Tom Cruise und Katie Holmes beschäftigte die Klatschreporter und die Statistiker.
10 Millionen Diesen Dollarbetrag erhält Tom Cruise gemäss Expertenschätzungen für die Rechte an den Hochzeitsbildern, die er bereits an diverse Medien verscherbelt hat. Tolle Schauspieler-Gage für eine 15-Minuten-Scientology-Show mit Kochtöpfen, Katze und Kamm. KKK? Womöglich eine Verschwörung?
3 Frauen Nach den Ehen mit Mimi Rogers und Nicole Kidman tut Tom Cruise besser daran, sich nicht von seiner dritten Frau Katie Holmes scheiden zu lassen. Ihr Vater ist nämlich Scheidungsanwalt.
50 Prozent Die Chancen, dass die Ehe hält, wurden durch Suris Geburt vergrössert. Denn jedes Kind vermindert das Scheidungsrisiko: Beim ersten Kind nimmt es um 50 % ab und mit jedem weiteren Kind um einen weiteren Drittel. So hält man die Gefahren unter Kontrolle.
6000 Duftkerzen mit den Aromen «Rose» und «Kaffee» brannten während Tom und Katie Cruise' Hochzeit. Nun versuchen die Einwohner von Bracciano, den Starbucks-Geruch aus ihrem Städtchen zu verdrängen.
Nummer eins 2005 wurde Tom Cruise von den Lesern der «Los Angeles Daily News» zum peinlichsten Star des Jahres gewählt. Harter Schlag für den ehemaligen Top-Ringer seiner Highschool.
1.69 Meter Tom Cruise ist mit seinen 1.69 m Körpergrösse exakt so gross wie Napoleon Bonaparte. Und der hatte ja bekanntlich kein glückliches Händchen mit den Mädels.
200 So viele Gäste sollen der Scientology-Hochzeit beigewohnt haben. So viele Freunde hat man eigentlich sonst nur auf MySpace. Denn wie schon Buffalo Bill sagte: «Zähl deine Finger – Zähle deine Freunde. Zähl die anderen Finger – zähle deine Feinde.»
30 143 Tom Cruise gründet alle paar Jahre wieder mal eine neue Familie. Die Schweizer sind da zurückhaltender. 2005 wurden in der Schweiz nur 30 143 neue Familien gegründet. Das ist zwar so viel wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, aber immer noch viel zu wenig für eine gesicherte AHV.
40 Prozent Tom Cruise und Katie Holmes sind beide Bürger der Vereinigten Staaten. In den USA werden die allermeisten Ehen mit Inländern geschlossen. Nicht so in der Schweiz: 2004 waren 40% der Ehen binational. Gemäss dem Statistischen Amt Zürich bevorzugen Schweizer Männer vor allem Lateinamerikanerinnen sowie Asiatinnen und seit dem Zerfall des Ostblocks auch Osteuropäerinnen. Die Schweizerinnen dagegen verlieren ihre Herzen vor allem an Nordafrikaner, Türken und Männer aus dem Nahen Osten. Für die meisten Schweizer Frauen ist aber bald Schluss mit Multikulti: 75% dieser Ehen werden geschieden.
Jürg Zentner