Ärger um StatueZidanes Kopfstoss soll wieder weg
Die Ende September enthüllte Bronze-Statue von Zinédine Zidanes legendärem Kopfstoss gegen Marco Materazzi sorgt für Unmut. Das Kunstwerk sei «wider die Sportethik».
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- pre
Seit dem 26. September steht auf der Pariser Piazza Beaubourg, dem Vorplatz des Centre Pompidou, eine Statue von Zinédine Zidanes unvergesslichem Kopfstoss gegen Marco Materazzi. Im WM-Final 2006 hatte «Zizou» seinen italienischen Gegenspieler mit dem Kopf niedergestreckt, weil dieser seine Schwester beleidigt hatte. Zidane sah dafür in der Verlängerung die Rote Karte, Frankreich verlor den Final schliesslich im Penaltyschiessen.
Nur einen Monat nach ihrer Enthüllung sorgt das Denkmal bereits für Ärger. Die Präsidenten von rund 30 französischen regionalen Amateurverbänden haben das Kunstwerk mit Kritik eingedeckt. Es vermittle eine Botschaft, die «wider die Sportethik» sei, hiess es in einem offenen Brief an Zidane. Der frühere Profi von Bordeaux, Juventus Turin und Real Madrid wird von den Sport-Funktionären aufgefordert, die Entfernung der Skulptur zu beantragen.
Beliebtes Fotosujet
Doch die Statue von Zidanes Kopfstoss ist bei den Passanten äusserst beliebt. Vor der Statue lassen sich täglich unzählige Besucher fotografieren. Das tonnenschwere, fünf Meter hohe Werk des algerischen Künstlers Adel Abdessemed wurde anlässlich einer Ausstellung des 41-Jährigen aufgestellt, die bis zum 7. Januar im Centre Pompidou zu sehen ist. So lange soll auch die Zidane-Statue in der Pariser Innenstadt zu bewundern sein.
Das wollen die Amateurverbände verhindern. Die Statue hebe «die bedauerlichste Geste einer riesengrossen Karriere» hervor, argumentieren sie. Künstler Abdessemed erklärte, er wolle mit seinem Werk «die Schattenseite des Helden» zeigen. Zidane selbst hat sich bisher nicht zur Skulptur geäussert.