Projekt TitanZieht Apple dem iCar den Stecker?
Apples Autopläne sind laut Medienberichten ins Stocken geraten. Bereits hätten Hunderte Ingenieure das iCar-Team verlassen.
- von
- sas
Eigentlich hätte der iCar von Apple im Jahr 2020 auf den Markt kommen sollen. Doch nun scheint das Projekt fürs Auto der Zukunft zu stocken. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg fährt der IT-Konzern seine Pläne fürs selbstfahrende Auto radikal zurück. Hunderte Mitarbeiter hätten in den letzten Monaten das einst über 1000 Mitarbeiter starke Autoteam verlassen. Quelle für diese Aussage seien mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Laut Bloomberg ist es nun nicht mehr sicher, ob Apple künftig ein eigenes Auto auf den Markt bringen wird. Die Apple-Führung hätten den im Projekt Titan verbliebenen Ingenieuren ein Zeitlimit bis spätestens Ende des nächsten Jahres gegeben. Dann will die Apple-Spitze entscheiden, ob man besser mit bereits bestehenden Autobauern zusammenspannt oder nach wie vor auf ein eigenes Modell setzt.
Tiefe Gewinnmargen im Autosektor
Der neue Zeitplan kommt nach Monaten von «strategischen Uneinigkeiten und Führungsversagen innerhalb des iCar-Labs in Kalifornien», wie mit dem Projekt vertraute Personen sagen. Apples Uneinigkeit könnte laut Bloomberg mit den riesigen Gewinnmargen zusammenhängen, die sich der iPhone-Konzern gewöhnt ist, während in der Automobilbranche weniger als 10 Prozent üblich sind. Die Leitung des Autoprojekts hatte sich im Laufe des letzten Jahres zerstritten, weshalb namhafte Entwickler das iCar-Projekt verlassen hätten und die Führung in neue Hände kam.
Offiziell hat Apple die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos nie bestätigt. Laut gut informierten Kreisen hiess es aber, der iCar hätte im Jahr 2020 als Kleinwagen auf den Markt kommen sollen. Hauptziel wäre der Bereich Carsharing gewesen – wobei vorerst mit einem herkömmlichen Auto. Erst in einem zweiten Schritt hätte das Auto selbstfahrend sein sollen. Im September kursierten zudem Berichte, Apple verhandle mit dem britischen Sportwagenbauer für eine mögliche Übernahme.