Ermittlung wegen Mord: Zoff um Strassenhunde in Rumänien

Aktualisiert

Ermittlung wegen MordZoff um Strassenhunde in Rumänien

Der Streit um die Streunerhunde in Rumänien spitzt sich zu: Tierschützer wollen klagen, der Staat ermittelt wegen Mordverdacht.

von
trx

Nachdem anfangs September der vierjähriger Ionut in einem Park in Bukarest von einem Rudel Streunerhunde angefallen und totgebissen worden war, erliess die Regierung ein Gesetz, das das Einfangen und Töten herrenloser Hunde erlaubt.

Dagegen regt sich massiver Widerstand aus dem In- und Ausland. So sollen dieser Tage in mehreren Städten, darunter München und Wien, Demos gegen die Tötungen stattfinden.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten erwägt gar eine Klage: «Wir werden auf Schadenersatz klagen, denn immerhin haben wir jahrelang im Auftrag der Regierung Hunde kastriert und viel Geld investiert», so Heli Dungler, Gründer und Präsident von Vier Pfoten und redete von «Mord». Der Organisation wurde gestern nach eigenen Angaben widerrechtlich der Zugang zur Tierklinik in Bukarest verweigert.

Da Rumänien für Fang und Versorgung viel Geld von der EU erhalte, habe das Land gar kein Interesse, das Problem zu lösen, so ein weiterer Vorwurf.

Ermittlung wegen Mord

Doch auch die rumänische Justiz ermittelt – laut spiegel.de wegen Mordes: Einer der an der Attacke beteiligten Hunde trug einen Chip im Ohr – er war 2008 eingefangen und sterilisiert worden. Laut Angaben der Behörden ist er Eigentum der Tierschutzorganisation Caleidoscop und hätte nicht mehr ausgesetzt werden dürfen.

Deine Meinung