Zolli-Asyl für über hundert ausgesetzte Schildkröten

Aktualisiert

Zolli-Asyl für über hundert ausgesetzte Schildkröten

Der Basler Zoo schlägt Alarm: In den Wassergräben schwimmen über hundert ausgesetzte Schmuckschildkröten.

«Viele Leute kaufen sich in den Ferien in Frankreich oder Spanien herzige, kleine Rotwangen-Schmuckschildkröten und wissen nicht, dass diese ausgewachsen eine Länge von 28 Zentimetern erreichen», erklärt Zookurator Thomas Jermann. «Diese Schildkrötenart ist als Haustier nicht geeignet», betont Felix Weck, Präsident des Verbands zoologischer Fachgeschäfte. Es sei denn, man schaffe sich die entsprechende Infrastruktur an. Doch dazu sind die meisten Tierhalter nicht bereit.

In der Folge setzen sie die nicht mehr erwünschten Tiere heimlich im Zoo aus. In den Wassergräben tummeln sich bereits über 100 Rotwangen-Schmuckschildkröten. Sie werden vom Zolli toleriert, aber nur in Notfällen gefüttert. Jermann betont: «Für weitere Tiere haben wir keinen Platz.»

Wer beim Aussetzen erwischt wird, muss mit einer Busse rechnen: Das Aussetzen von Wildtieren ist in der Schweiz verboten.

Sabine Knosala

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