Zoo hilft bei Spinnenangst

Aktualisiert

Zoo hilft bei Spinnenangst

Der giftigen Kräuseljagdspinne gefällts in der Schweiz: Für Arachnophobiker eine Horror-Nachricht. Ihnen hilft Sophie, die Therapiespinne des Zoos.

Bald krabbeln sie wieder aus ihrem Winterquartier: Der Frühling ist Hausspinnen-Hochsaison. «Dann sind unsere Kurse blitzschnell ausgebucht», sagt Joëlle Kappeler vom Zoo Zürich: Sie organisiert Seminare für Menschen mit Spinnenangst. «Bei vielen reicht schon der Blick auf ein Spinnenfoto für eine Panikreaktion», so Kappeler: Etwa, wenns um die giftige Kräuseljagdspinne geht, die sich jetzt in der Schweiz niederlässt. «Drei Viertel unseres Publikums sind Frauen», sagt Kappeler. «Die Männer geben ihre Angst wahrscheinlich einfach nicht zu.»

In den Kursen konfrontiert ein Psychologe die Betroffenen zunächst mit Bildern. «Dann geht es darum, diese zu berühren», sagt Kappeler. «Und am Ende dürfen sie eine echte Spinne in die Hand nehmen – wenn sie das wollen.» Dies ist der Job von Zoo-Kurator Samuel Furrer und Rotknievogelspinne Sophie (7): «Sie ist sehr zutraulich. Und wir füttern sie vorher.»

Auch Menschen mit Schlangenangst hilft der Zoo: Dort kommt Kornnatter Köbi zum Einsatz. «Eine Teilnehmerin hat ihn so ins Herz geschlossen, dass sie eine Patenschaft übernommen hat.»

Adrian Schulthess

Telefon 044 254 25 33

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