Wieder zu HauseZSC-Feier endet für Seger im Tram
Die ZSC Lions feierten den Titel, bis es hell wurde. Captain Mathias Seger brachte den Pokal sicher nach Hause.
- von
- Marcel Allemann

ZSC-Captain Mathias Seger und der Meisterpokal: Um 2 Uhr nachts in der Halle 9, am Morgen um 8 Uhr im 11er-Tram.
Da rieb sich manch ein Pendler gestern verwundert die Augen: Morgens um 8 Uhr stieg Mathias Seger mit dem Meisterpokal in der Hand beim Bahnhof Oerlikon in das 11er-Tram und fuhr nach Hause. «Weshalb sollte ich ein Taxi nehmen? Die nächste Tramstation war ja so nah», so der prominente ÖV-Benutzer. Seger hatte zuvor mit seinen Teamkollegen die Party nach dem siebten Meistertitel in der Cheyenne Bar in Oerlikon ausklingen lassen.
Nach ihrem glorreichen 2:1-Sieg in Bern war die Mannschaft um 1.45 Uhr zurück in Zürich. Zunächst wurde sie in der Halle 9 beim Hallenstadion von den Fans ausgiebig gefeiert – einige wie Reto Schäppi oder Severin Blindenbacher noch immer in voller Hockeymontur. Anschliessend zogen sich die Meisterhelden kurz in ihre Kabine zurück, um sich frisch zu machen, ehe es im Cheyenne weiterging. Jeff Tambellini und Thibaut Monnet liessen sich zusammen mit dem Pokal gar von der Polizei dorthin chauffieren. Die feuchtfröhliche Feier erreichte nach 3 Uhr ihren Höhepunkt. Als kreativ und tagesaktuell entpuppten sich auch die ZSC-Fans – ein schadenfreudiges «Züri isch Meister und Chloote isch bankrott» wurde unaufhörlich gesungen.
Übrigens: Der Meisterpokal genoss gestern bei der Familie Seger Gastrecht. Und wandert nun in den nächsten Tagen von Spieler zu Spieler weiter.
Die grosse Party steigt am 28. April
Den Samstag in einer Woche können sich die ZSC-Fans schon mal fett in der Agenda anstreichen: Dann steigt die rauschende Meisterparty. «Voraussichtlich im Hallenstadion», sagt ZSC-Lions-Sprecher Roger Gemperle. Auch Zürichs Sportvorsteher Gerold Lauber will daran teilnehmen, «wenn es terminlich drinliegt». Er hat am Dienstag am TV mitgefiebert: «Dieses entscheidende Goal 2,5 Sekunden vor Schluss das war unglaublich, besser hätte man es nicht inszenieren
können», sagte Lauber. «Nach dem Schlusspfiff gönnte ich mir ein Bier.»