«Theatre of Dreams»: ZSC-Stadion soll neue Massstäbe setzen

Aktualisiert

«Theatre of Dreams»ZSC-Stadion soll neue Massstäbe setzen

Vertreter des Pro-Komitees des «Theatre of Dreams» warben am Freitag für das Stadion. Sie hoffen, dass die Stadtzürcher am 25. September den Ja-Puck in der Urne versenken.

1 / 8
So soll das «Traumtheater» von Zürich dereinst aussehen. Am 13. März 2013 präsentierte die Stadt das Siegerprojekt des Wettbewerbs vom Architekturbüro Caruso St John Architects.

So soll das «Traumtheater» von Zürich dereinst aussehen. Am 13. März 2013 präsentierte die Stadt das Siegerprojekt des Wettbewerbs vom Architekturbüro Caruso St John Architects.

Cristaldi Gabriella (ahb)
Auch bei Nacht macht das «Theatre of Dreams» eine gute Figur.

Auch bei Nacht macht das «Theatre of Dreams» eine gute Figur.

Cristaldi Gabriella (ahb)
Eine Terrasse im Aussenbereich ist für den Komplex geplant.

Eine Terrasse im Aussenbereich ist für den Komplex geplant.

Cristaldi Gabriella (ahb)

Der geplante Umzug der ZSC Lions vom multifunktionalen Hallenstadion in Oerlikon in die Eishockey- und Sportarena in Zürich-Altstetten sei nicht nur lokal und national von grosser Bedeutung, sondern gar international, sagte René Fasel, Präsident des Internationalen Eishockeyverbandes, am Freitag vor den Medien in Zürich.

In Europa gebe es nämlich nicht viele gute Hallen, sagte Fasel. Aber die in Zürich würde europäische Massstäbe erfüllen und entsprechende Veranstaltungen ermöglichen. Sie wäre eindeutig keine «Räuberhöhle» mehr, sagte Fasel, der sich an seine Zeiten als Hockey- Schiedsrichter im alten, verrauchten Hallenstadion erinnerte.

Hallenstadion genügt nicht

Das Hallenstadion wurde mittlerweile nach einer Abstimmung im Jahr 2003 umgebaut. Die Erneuerung des Hallenstadions kostete rund 150 Millionen Franken. Die Stadt beteiligte sich mit knapp 57 Millionen daran.

Der Umbau erfolgte auch für den ZSC. «Aber nicht nur», betonte Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, am Freitag. Mittlerweile hätten im Event- und Sportbereich Entwicklungen stattgefunden. Eine Entflechtung sei sinnvoll, der Auszug des Ankermieters für das Hallenstadion langfristig verkraftbar.

Entwicklung ermöglichen

Nur diese Entflechtung ermögliche dem ZSC mit all seinen Abteilungen langfristig eine erfolgreiche Entwicklung, sagte Zahner. Die ZSC/GCK Lions Organisation ist mit mehr als 65 Mannschaften und 1250 Spieler/-innen, davon fast 1000 Kinder und Jugendliche, eine der grössten Eishockey-Organisationen Europas.

Der neue Lions-Käfig ist deshalb nicht nur ein Bau für die erste Mannschaft. Sie ist auch Trainingsstätte für das erfolgreiche Frauenteam und den Nachwuchs. Geplant sind zwei Hallen unter einem Dach: die Haupthalle mit einer Kapazität für 11'600 Fans (davon 2500 Stehplätze) und die Trainingshalle mit 220 Sitz- und 80 Stehplätzen.

Stadt will Darlehen gewähren

Die Investitionskosten für das neue Stadion belaufen sich gesamthaft auf 169 Millionen Franken. Der Eishockeyclub steuert 36 Millionen Franken bei: ZSC-Lions-Präsident Walter Frey, Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler und die Swiss Life übernehmen je einen Drittel. Von Bund, Kanton und Dritten sind weitere Investitionsbeiträge in Höhe von 19 Millionen Franken geplant.

Die Stadt möchte der ZSC Lions AG ein Darlehen in der Höhe von 120 Millionen Franken gewähren. Es ist für den Bau des Stadions vorgesehen und muss innerhalb von 65 Jahren zurückbezahlt werden. Zudem will sie das Baurecht für das 28'000 Quadratmeter grosse Grundstück mit einem Baurechtszins von jährlich 35'000 Franken gewähren. Hinzu kommen noch ein Objektkredit von 2,8 Millionen Franken für die Altlastensanierung des Schrebergartengebiets in Altstetten und ein Objektkredit von 1,9 Millionen Franken für Erschliessungsmassnahmen.

«Teil der Stadtgeschichte»

Ausserdem ist ein jährlicher Betriebsbeitrag der Stadt von 2 Millionen Franken an die ZSC Lions AG vorgesehen. Nach 30 Jahren wird darüber neu verhandelt.

Finanzvorstand Daniel Leupi (Grüne) steht - anders als seine Partei - voll hinter dem solid aufgegleisten und von der Gemeinderatsmehrheit getragenen Projekt, wie er vor den Medien ausführte. Zwar sei der Beitrag der Stadt «nicht klein», aber der ZSC sei Teil der Stadtgeschichte und dessen Verdienste in der Nachwuchsarbeit unbestritten.

Im «Komitee pro Eishockeyarena» haben sich über 100 Personen aus Sport, Politik, Wirtschaft, Gastronomie und Unterhaltung zusammengeschlossen. (sda)

Deine Meinung