Champions Hockey LeagueZSC und HCD siegen weiter – Debakel für Zug
In der Champions Hockey League stehen die ZSC Lions und Meister Davos nach dem zweiten Auswärtssieg so gut wie in den Playoffs. Der EVZ blamiert sich zuhause.
- von
- rre

Erfolgreiche Kampagne: Die Spieler der ZSC Lions sind optimal in die Hockey Champions League gestartet. (August 2015)
Die ZSC Lions zeigten nach dem erknorzten Auswärtsssieg beim französischen Meister Gap (5:4 am Donnerstag) vor 6570 Zuschauern in Berlin eine Gala und besiegten die Eisbären 6:3. Und der HC Davos gewann nach dem 4:0 bei Färjestad BK auch mit 3:2 bei Dynamo Pardubice. Rechnerisch fehlt den ZSC Lions und Davos bloss noch ein Punkt zum sicheren Weiterkommen. Mit allergrösster Wahrscheinlichkeit reichen aber diese sechs Punkte bereits für die Qualifikation für die Sechzehntelfinals aus.
Beim HC Davos etablierte sich Andres Ambühl in den ersten beiden Pflichtspielen der Saison als die grosse Figur. In Karlstad gegen Färjestad hatte Ambühl am Donnerstag mit einem Sololauf in doppelter Unterzahl die Davoser auf die Siegstrasse befördert. Am Samstag steuerte Ambühl in Pardubice zwei Tore bei. In der 26. Minute gelang ihm der Ausgleichstreffer zum 1:1. Und 42 Sekunden vor der Schlusssirene versetzte er mit einem Kabinettstück zwei Gegenspieler und erzielte erneut den Gamewinner. Goalie Leonardo Genoni parierte 31 Schüsse und ermöglichte so ebenfalls den Auswärtssieg gegen einen Gegner, der die Partie über weite Strecken dominiert hatte.
Foucault erneut treffsicher
Bei den ZSC Lions erzielte Kris Foucault, der neue Kanadier der GCK Lions (!), auch in Berlin ein Tor, nachdem er am Donnerstag in Gap sogar dreimal getroffen hatte. Die ZSC Lions führten gegen die nicht mehr ganz so starken Eisbären (verpassten letzte Saison die Playoffs) schon nach dem ersten Abschnitt 3:0. Unter der Regie des einstigen Kloteners Micki DuPont schaffte Berlin zwar zu Beginn des Schlussabschnitts den 3:3-Ausgleich, die ZSC Lions erhöhten aber das Tempo wieder und zogen mit drei Toren innerhalb von vier Minuten auf 6:3 davon. Roman Wick realisierte zwei Treffer; Jonas Siegenthaler gelang in seinem 72. Pflichtspiel für die ZSC Lions zum 2:0 gar das allererste Tor.
Für den ersten Schweizer Heimsieg sorgte der zweimalige Spengler-Cup-Sieger Genève-Servette HC. Die Genfer gewannen vor 4582 Zuschauern gegen den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag nach drei Rückständen 4:3 nach Verlängerung. Jonas Fransson erzielte in der 63. Minute das Siegtor. Auch für Servette sieht es in der europäischen Kampagne gut aus, wenn die Genfer nächsten Samstag auch das Heimspiel gegen die Norweger aus Hamar gewinnen können.
Obwohl 32 von 48 Teams der aufgeblähten Champions Hockey League die K.o.-Runde erreichen, sieht es für die übrigen Schweizer Teams noch nicht gut aus. Bern (Gruppe A), Zug (Gruppe B) und Fribourg-Gottéron (Gruppe K) belegen in ihren Gruppen derzeit den letzten Platz. Den gröbsten Fehlstart leistete sich der EV Zug. Die Innerschweizer, die vor einem Jahr trotz drei Heimsiegen in der Gruppenphase ausgeschieden waren, lagen im eigenen Stadion gegen Tappara Tampere schon nach neun Minuten 0:3 zurück und verloren am Ende 0:7. (rre/si)