Aktualisiert

Zu nass aber warm

Der Juli hat die Schweiz wettermässig entzweit: Während es im Norden in weiten Landesteilen zu nass war, blieb im Süden der Regen aus. Die Temperaturen entsprachen im Norden trotzdem dem langjährigen Mittel.

Nur im Bündnerland und im Tessin war es heisser als üblich, wie eine Auswertung von MeteoSchweiz ergab. Nass war der Juli insbesondere im Wallis, im Westen und im zentralen Mittelland ausgesprochen nass. Verbreitet fielen 150 bis 250 Prozent der normalen Regensummen.

Am zentralen und östlichen Alpennordhang und im Nordosten fielen meist 120 bis 160 Prozent der normalen Mengen. Zu trocken war es hingegen im Mittel- und Südtessin: Dort fielen nur etwa die Hälfte bis 80 Prozent der üblichen Regenmengen. Weniger Niederschlag als normal wurde auch im südöstlichen Teil des Kantons Graubünden gemessen.

Auch bei der Temperatur wartete der Juli mit einer gemischten Bilanz auf. Auf der Alpennordseite entsprach die Mitteltemperatur dem langjährigen Durchschnitt von 1961 bis 1990. Im Westen und im Jura war es allerdings ein halbes Grad kühler als normal und im Osten ein halbes Grad zu warm. Im Tessin und im Bündnerland waren die Temperaturen im Durchschnitt ein Grad zu hoch, im Sottoceneri lagen sie sogar zwei Grad über dem Durchschnitt.

Auch die Besonnung war im Süden stärker als im Norden: Im Mittel- und Südtessin war der Juli mit meist mehr als 125 Prozent der Norm deutlich sonniger als üblich. Auch im Bünderland war die Sonnenscheindauer grösser als normal. Westlich der Reuss erreichte die Besonnung hingegen nicht die normalen Juliwerte. Teilweise wurden nur 80 bis 90 Prozent der normalen Sonnenscheindauer gemessen, insbesondere am Juranordfuss und im Jura. Im Südwallis und östlich der Reuss war die Bessonnung normal. (dapd)

Deine Meinung