Kanton Aargau: Zu viele Fremde – SVP-Politikerin zieht um

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Kanton AargauZu viele Fremde – SVP-Politikerin zieht um

Michelle Rütti-Kummli hält es in Reinach AG nicht mehr aus. Die Politikerin der SVP verlässt das Dorf, weil ihr der Ausländeranteil zu hoch ist.

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Umzug aus besonderen Gründen: Lokalpolitikerin Michelle Rütti-Kummli verlässt Reinach, weil ihr der Ausländer-Anteil zu hoch ist.

Umzug aus besonderen Gründen: Lokalpolitikerin Michelle Rütti-Kummli verlässt Reinach, weil ihr der Ausländer-Anteil zu hoch ist.

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Der Umzug im Juni nach Meisterschwanden AG hat für Michelle Rütti-Kummli einen ganz speziellen Hintergrund. Der Ausländeranteil in Reinach sei nicht mehr «massvoll», wie sie auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» bestätigt. Was die SVP-Politikerin, die bei den letzten Wahlen den Sprung in den Nationalrat nicht schaffte, unter «massvoll» versteht, wird von ihr nicht mit einer Zahl kommentiert. 80 Prozent Ausländeranteil in Schulklassen sei jedoch nicht der richtige Weg zur Integration.

Rund 40 Prozent beträgt der Anteil von Ausländern in der 8095-Seelen-Gemeinde. Rütti-Kummli rechnet die Eingebürgerten dazu und kommt so auf 50 Prozent. In den Schulen sei er noch höher. Das Mitglied der Geschäftsleitung der kantonalen SVP wirft dem Reinacher Gemeinderat vor, eine strategielose Politik zu betreiben. Sie selbst habe kein Problem, in einem Dorf mit Ausländern zu leben. Entscheidend sei aber die Integrationsfähigkeit einer Gemeinde.

Der Gemeindeammann wehrt sich

FDP-Politiker Martin Heiz widerspricht der Politikerin, die bald in ihr neues Haus in Meisterschwanden einziehen wird. «Es lässt sich gut in Reinach leben», erklärt der Gemeindeammann der «Aargauer Zeitung». Natürlich sei der Ausländer-Anteil in Reinach mit 39 Prozent hoch. Doch ein guter Teil davon seien Secondas und Secondos, die alle in diesem Land geboren seien.

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