ÜberlastungZu viele WLAN stören die Internet-Verbindung
Wegen einer hohen Dichte an Funknetzen reicht das WLAN oft nicht in den Garten. Drei Tipps, wie es mit dem Surfen im Grünen trotzdem klappt.
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Wegen der hohen Dichte an Funknetzwerken ist unbeschwertes Surfen im Freien nicht immer ganz einfach. (Foto: Flickr/Mikecogh)
Ein drahtloses Heimnetzwerk (WLAN) gehört für die meisten zu den Dingen, die man einfach hat und um die man sich nicht mehr kümmern muss. Egal, wo man sich mit Mobilgeräten, Notebooks oder drahtlosen Lautsprechern befindet – die sozialen Kontakte, Informationen und Unterhaltung sind jederzeit schnell und in guter Qualität verfügbar.
Wer sich allerdings mit seinem Tablet gemütlich im Liegestuhl einrichtet, wird plötzlich vom digitalen Zeitalter abgeschnitten. Weil das Funksignal des WLAN-Routers nicht in die entfernten Ecken des Gartens reicht, verstummt der Musikdienst Spotify.
Knappheit an Kanälen
Auch wird das WLAN häufiger zum Nachbarschaftsproblem, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Denn jedes WLAN belegt einen Funkkanal. Deren Anzahl ist meist auf rund ein Dutzend beschränkt. Versuchen verschiedene WLANs denselben Kanal zu nutzen, lahmt die Verbindung oder bricht vollkommen ab. Gerade in dicht besiedelten Gebieten und in Gebäuden mit vielen Mietparteien kann es so zur Überlastung kommen.
Um die Reichweite des heimischen WLAN zu erweitern, sodass auch der Garten abgedeckt wird, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am günstigsten ist es, einen sogenannten WLAN-Repeater in eine Stromsteckdose in der Nähe des Gartens zu stöpseln. Die Dose muss im Empfangsbereich des vorhandenen WLAN sein. Der Repeater empfängt alle Datenpakete aus der Luft und reicht sie verstärkt weiter. Einfache Repeater gibt es ab 50 Franken, etwa den Zyxel WAP3205.
Stromkabel und WLAN
Etwas teurer, aber einfach und zuverlässig ist die Erweiterung des WLAN über das Stromkabel. Das Ganze funktioniert simpel. Beim Internet-Router werden die Datenpakete in das Stromkabel eingespeist. An einer beliebigen anderen Steckdose wird ein zweiter Adapter eingestöpselt. Dieser holt die Pakete aus dem Stromkabel und funkt sie wieder in die Luft. Die Technik wird als Power-Line-Communication (PLC) oder einfach als Powerline bezeichnet.
Die PLC-Lösung bietet auch für eine Gartenparty Vorteile. Wer mit einer Kabelrolle sowieso Strom in seine grüne Oase führt, kann in die Kabelrolle auch einen PLC-Adapter stöpseln. Gute Adapter bieten ferner auch noch einen Gäste-Modus für das WLAN. Besucher können sich mit einem speziellen Passwort verbinden und erhalten dann Zugriff zum Internet. Auf die heimischen privaten Daten können sie aber nicht zugreifen. Solche Geräte gibt es etwa von Hersteller Devolo. Das Flaggschiff, der dLAN 1200 kostet im Starterkit rund 260 Franken.
WLAN vom Handy
Wer in seinem Handyabo unlimitierte Internetnutzung oder ein grosszügiges Datenpaket hat, kann auch sein Smartphone in eine WLAN-Station verwandeln. Unter Android findet sich die nötige Funktion unter Einstellungen > Drahtlos > Netzwerke > Mehr > Tethering. Bei iOS muss man bei Einstellungen die Option «Persönlicher Hotspot» aktivieren. Windows-Mobiltelefone bieten die Funktion unter Einstellungen/Internetfreigabe. (tob/sda)