68 Millionen Franken: Zürcher bauen die neue Schwimmhalle in Bern

Aktualisiert

68 Millionen FrankenZürcher bauen die neue Schwimmhalle in Bern

Die neue Berner Schwimmhalle soll niedrig sein und beim Neufeld zu stehen kommen. Am Montag präsentierte die Stadt erstmals das Siegerprojekt.

von
cho
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Die neue Berner Schwimmhalle steht – zumindest auf dem Papier. Herzstück ist das 50-Meter-Schwimmbecken mit dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken.

Die neue Berner Schwimmhalle steht – zumindest auf dem Papier. Herzstück ist das 50-Meter-Schwimmbecken mit dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken.

Armon Semadeni Architekten GmbH
Am Entwurf des Siegerteams aus Zürich gefiel der Jury laut der Stadt Bern ausser der guten Einbettung ins Quartier die Gliederung in zwei Gebäudeteile. Die Kosten werden mit rund 68 Millionen Franken beziffert.

Am Entwurf des Siegerteams aus Zürich gefiel der Jury laut der Stadt Bern ausser der guten Einbettung ins Quartier die Gliederung in zwei Gebäudeteile. Die Kosten werden mit rund 68 Millionen Franken beziffert.

Armon Semadeni Architekten GmbH
Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried sagte bei der Vorstellung des Projekts, die Aufgabe für die Architekturbüros sei schwierig gewesen. Der Platz sei eng, die Nachbargebäude stünden nah.

Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried sagte bei der Vorstellung des Projekts, die Aufgabe für die Architekturbüros sei schwierig gewesen. Der Platz sei eng, die Nachbargebäude stünden nah.

Armon Semadeni Architekten GmbH

Für die von vielen Stadtbernern sehnlichst erwartete neue Schwimmhalle liegt nun ein Projektentwurf vor. Er stammt von einem Zürcher Planungsteam und hat den von der Stadt Bern veranstalteten Projektwettbewerb gewonnen.

Wie diese am Montag mitteilte, will das Planerteam um die Armon Semadeni Architekten GmbH aus Zürich eine Schwimmhalle bauen, die niedrig ist und insofern zum angrenzenden Wohnquartier passt. Diese Halle wird im Neufeldquartier zu stehen kommen, auf dem heutigen Gelände des Tennisclubs Neufeld und der ehemaligen Buswendeschlaufe vor diesem Gelände. Zehn 50-Meter-Bahnen werden in der neuen Halle Platz haben. In der Stadt Bern gibt es heute drei Hallenbäder mit insgesamt vierzehn Bahnen à 25 Metern – diese sind chronisch überlastet.

15 Eingaben erhielt die Jury, welche für die Stadt Bern die Wettbewerbsbeiträge sichtete und bewertete. Die ersten sechs Plätze belegten ausschliesslich Architekturbüros aus Zürich.

Steg über Schwimmbecken

Am Entwurf des Siegerteams gefiel der Jury laut der Stadt Bern ausser der guten Einbettung ins Quartier die Gliederung in zwei Gebäudeteile. Das widerspiegle die innere Nutzung. Auch findet die Jury den Zugang zur Schwimmhalle gut: Vom gut sichtbaren Eingang her werden die Hallen-Besucher künftig über einen Steg, welcher die Badeanlage überspannt, in den Garderobentrakt geführt. So soll die Schwimmhalle bereits beim Betreten des Gebäudes unmittelbar erlebbar werden.

Das Herz der Anlage mit dem 50-Meter-Schwimmbecken sowie dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken liegt ein Geschoss tiefer. Das Clubhaus des Tennisclubs Neufeld und des Hallentennisclubs Bern wird ins Gebäude integriert und verfügt über einen eigenen Eingang.

«Energetisches Leuchtturmprojekt»

Stadtpräsident Alec von Graffenried sagte bei der Vorstellung des Projekts, die Aufgabe für die Architekturbüros sei schwierig gewesen: Der Platz sei eng, die Nachbargebäude stünden nah und zudem habe es gegolten, Verbindungen zu bestehenden Sportstätten herzustellen.

Zudem forderte der Berner Stadtrat Ende 2016, als er den Projektierungskredit für die Planung der Schwimmhalle bewilligte, das Gebäude müsse zu einem «energetischen Leuchtturmprojekt» werden. Graffenried betonte, es sei nun eine Freude, dass es ein Projekt gebe, das all diesen Anforderungen Rechnung trage.

Die Kosten werden mit rund 68 Millionen Franken beziffert. Das liege innerhalb früher gemachter Kostenschätzungen, schreibt die Stadt Bern.

Einweihung 2023

Die Stadt Bern will schon lange zusätzliche Wasserflächen schaffen. Die FDP der Stadt sorgte mit der 2015 angenommenen Volksinitiative für mehr Schwimmbahnen für zusätzlichen Druck.

Der Beginn der Bauarbeiten ist für 2020 vorgesehen, die Fertigstellung für 2023. Zuvor wird das Berner Stimmvolk darüber befinden müssen. (cho/sda)

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