Pilotversuch: Zürcher stehen auf Öko-WCs ohne Spülung

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PilotversuchZürcher stehen auf Öko-WCs ohne Spülung

Die Stadt Zürich testet zurzeit ein umweltfreundliches WC aus Holz und ohne Spülung. Das Feedback sei nur positiv.

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So funktioniert Zürichs Öko-WC.

An acht Orten in Zürich testet der Umwelt- und Gesundheitsschutz seit Ostern eine umweltfreundliche Kompost-Toilette. Wie die Stadt Zürich gestern mitteilte, kommen die Öko-WCs bei den Zürchern an: Die Rückmeldungen gehen von «sauber und einfach zu bedienen», über «eine kleine Komfort-Oase mitten in der Stadt» bis zu «sehen gut aus, riechen gut, erfüllen ihren Zweck!» Aus diesem Grund wird der Test, der ein Anliegen von GLP-Stadtrat Andreas Hauri war, ab Juli auf total 17 Kompost-WCs aufgestockt.

In den Holzhäuschen gibt es ein Pissoir, eine Sitztoilette, WC-Papier, und Desinfektionsgel. Eine Spülung gibt es hingegen nicht. Dafür steht da auch ein Behälter mit Holzspänen und einer kleinen Schaufel. Nachdem man das Geschäft erledigt hat, deckt man die Ausscheidungen und das WC-Papier mit Spänen zu, bis nichts mehr zu sehen ist. «Dadurch stinken die Toiletten auch nicht», sagt Jojo Linder, Mitgründer der Firma Kompotoi, die für die Kompost-WCs verantwortlich ist. Ist der Behälter in der Toilette voll, werden die Ausscheidungen abgeholt und kompostiert.

«Diese werden dann als Kompostdünger verwendet und enden auf den Feldern», sagt Linder. Der Urindünger wird direkt auf der Website verkauft. Der Pilotversuch der Öko-WCs dauert bis Ende September. Anschliessend entscheidet die Stadt, ob man künftig vermehrt daraufsetzt.

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