AltersheimZugekokste Pflegerin tötet und beraubt 88-Jährige
Eine Nachtschwester und ihre Kollegin sollen in einem Altersheim in Kilchberg ZH eine Bewohnerin betäubt und beraubt haben – die Frau überlebte nicht.
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- ced

Die Tat ereignete sich im Alterszentrum Hochweid in Kilchberg ZH.
Mit einem Passepartout sollen zwei Frauen im Alter von 25 und 30 Jahren in der Nacht auf den 10. November in das Zimmer einer Bewohnerin des Alterszentrums Hochweid in Kilchberg eingedrungen sein. Den Schlüssel besass die 30-Jährige, weil sie in besagtem Zentrum als Nachtschwester arbeitete.
Laut Anklage des Bezirksgerichts Horgen wollten die Täterinnen das schlafende Opfer betäuben, um an seine Wertgegenstände zu gelangen. Dazu benutzten sie ein in Salmiakgeist getauchtes Tuch und drückten dieses der 88-Jährigen auf Mund und Nase. Die Schlafende überlebte die Attacke nicht.
«Besonders skrupelloser» Mord
Nun hat das Gericht gemäss der «Zürichsee-Zeitung» fünf Tage für einen Prozess angesetzt – dieser beginnt am 10. November. Staatsanwalt Matthias Stammbach hat die beiden Schweizerinnen wegen Mordes angeklagt, den er als «besonders skrupellos» bezeichnet: «Die Frauen haben der schlafenden, ahnungslosen, betagten, gebrechlichen und völlig wehrlosen Frau mit doch gewissem Druck das Tuch gegen Mund und Nase gedrückt, wodurch sie erstickte.»
Zusätzlich zur Tötung müssen sich die Täterinnen wegen Raubüberfalls verantworten – denn sie stahlen ihrem Opfer eine Uhr, vier Schmuckstücke, eine Bankkarte und 3000 Franken Bargeld. Vermutlich standen die Frauen dabei unter dem Einfluss von Kokain, wie aus einer Mitteilung des Bezirksgerichts hervorgeht. Es soll zudem nicht die erste Tat gewesen sein: Der Nachtschwester wird eine regelrechte Diebstahlserie vorgeworfen.
So soll die 30-Jährige ihre Position als Angestellte diverser Alterszentren schon länger missbraucht haben. Offenbar ist die Nachtschwester bereits zuvor in die Zimmer von sieben Bewohnerinnen eingedrungen, um Schmuck und Bargeld zu entwenden.