«EatSmart»: Zuger App bringt Köche und Hungrige zusammen

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«EatSmart»Zuger App bringt Köche und Hungrige zusammen

Hobby- und Profiköche mit hungrigen Personen vernetzen: Das kann die App EatSmart zweier Zuger. Bereits gibts eine kleine Community.

von
Emina Hadzic
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Adrian Iten (links) und Thomas Kalt (rechts) haben neben ihrem 100-Prozent-Job die EatSmart App entwickelt. Das Ziel: Selbst gekochtes Essen mit der Community teilen.

Adrian Iten (links) und Thomas Kalt (rechts) haben neben ihrem 100-Prozent-Job die EatSmart App entwickelt. Das Ziel: Selbst gekochtes Essen mit der Community teilen.

ZVG
Da die beiden im Chamer Industriegebiet arbeiten, haben sie jeden Tag zu spüren bekommen, wie mangelhaft das Essens-Angebot in dieser Umgebung ist. So kamen sie im Jahr 2014 auf die Idee, eine Plattform für Foodsharing anzubieten.

Da die beiden im Chamer Industriegebiet arbeiten, haben sie jeden Tag zu spüren bekommen, wie mangelhaft das Essens-Angebot in dieser Umgebung ist. So kamen sie im Jahr 2014 auf die Idee, eine Plattform für Foodsharing anzubieten.

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Wie funktionierts? Zuerst muss man sich auf der Homepage registrieren oder die App EatSmart herunterladen.

Wie funktionierts? Zuerst muss man sich auf der Homepage registrieren oder die App EatSmart herunterladen.

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Food-Vermittlung 2.0: Jemand kocht, jemandem knurrt der Magen, und die App eines Zuger Start-ups führt beide zusammen. Seit drei Monaten ist das mit EatSmart möglich. Mitentwickler Adrian Iten sagt: «Die Idee vom Foodsharing geisterte seit 2014 in unseren Köpfen herum und wir wollten eine App entwickeln, mit der sich alle Köche von frischer Hausmannskost bis zur feinsten Gourmetküche so richtig austoben können.» Gemeinsam mit seinem Schwager, Thomas Kalt, hat er sich überlegt, wie sie zu einem vielfältigeren Angebot in der Gastronomiebranche beitragen könnten.

Menü kostet zwischen acht bis 14 Franken

Wie funktionierts? Profi- und Hobbyköche, die sich bei der App registiert haben, präsentieren ihr selbst kreiertes Menü per Foto bei EatSmart und legen fest, wie viele Portionen verfügbar sind und was sie kosten. «Wir diktieren die Preise nicht. Die Kunden legen sie selbst fest. Momentan kostet ein Menü acht bis 14 Franken. Ein Teller Bolognese mit frischem Salat und Nüssen kostet zum Beispiel acht Franken», sagt der Mitgründer Kalt. Registrierte Kunden können via App suchen, welche Gerichte in ihrer Nähe gerade angeboten werden. Bei einem Volltreffer gibt der Kunde seine Bestellung ein und bezahlt per Kreditkarte. Vom Betrag werden 7,9 Prozent abgezogen, dabei fliessen fünf Prozent direkt zu EatSmart, der Rest geht an die Kreditkartenfirmen. Zum festgelegten Zeitpunkt kann der Kunde das bestellte Gericht beim Koch abholen. «Ein weiterer Vorteil von EatSmart ist, dass die Leute sich kennen lernen und sich über Menues austauschen können. Neben dem Essensangebot werden auch neue soziale Kontakte geknüpft», so Iten.

Bereits rund 350 Köche registriert

Dabei gibts auch eine Art soziale Kontrolle: «Bei unserer EatSmart App mit 350 Köchen aus der Region Zug, Luzern, Aargau und Zürich nimmt das Ratingsystem eine zentrale Rolle ein. Wenn der Koch bei der Community nicht gut ankommt, kriegt er ein schlechtes Rating, was für ihn wohl das Aus bedeutet», so Kalt. Wichtig sei für die beiden Gründer des Start-ups, dass die Gastronomie in Bewegung kommt. Selbst im nahe gelegenen Ausland kommt die Idee gut an: «Eine Köchin aus Liechtenstein organisiert ein privates Catering von zu Hause aus und nutzt die EatSmart Plattform. Pro Tag verkauft die Köchin zwei bis fünf Menüs», sagt Iten weiter.

Neben der Motivation zu kochen, können Alleinerziehende, Hausfrauen, Studenten und private Köche ihre Haushaltskasse aufpeppen. In Zukunft will EatSmart ein Cook Meet auf die Beine stellen: «Registrierte Köche können proaktiv angeschrieben oder auch für Events und Feste engagiert werden», sagt Kalt.

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