Pandemie-PrämieZuger Spitalpersonal bekommt acht Mal mehr Corona-Bonus als Luzerner
Das Personal in den Schweizer Spitälern leistet allenorts Ausserordentliches seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Doch nicht allenorts wird diese Leistung gleich gewürdigt.
Darum gehts
Das Zuger Kantonsspital zahlt allen seinen Mitarbeitern unabhängig vom Beschäftigungsgrad in der Zeit von März 2020 bis Februar 2021 100 Franken brutto pro Monat als Corona-Bonus.
Damit beträgt die Corona-Prämie bis zu 1200 Franken.
Das Kantonsspital Luzern zahlt höchstens 150 Franken Pandemie-Bonus aus pro Person.
Vor einer Woche wurde bekannt, wie viel dem Luzerner Kantonsspital die ausserordentliche Leistung seines Personals in der Pandemie wert ist: 150 Franken für ein 100-Prozent-Pensum. «Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Ich bin enttäuscht», sagte eine Mitarbeiterin des Spitals zur Höhe der Pandemie-Prämie.
Weitaus mehr bekommt das Personal des Kantonsspitals Zug: Bis zu 1200 Franken und zwar unabhängig des Beschäftigungsgrades. Allen Mitarbeitenden werde in der Zeit von März 2020 bis Februar 2021 100 Franken brutto pro Monat ausbezahlt, teilte das Spital am Dienstag mit. Überwiesen wird das Geld mit dem März-Lohn. Damit bekommt das Personal in Zug acht Mal mehr Pandemie-Prämie als jenes in Luzern.
Das Kantonsspital Zug begründet die Prämie so: «Die Corona-Pandemie war und ist für die Mitarbeitenden eine grosse Herausforderung, deren Ende heute noch nicht absehbar ist. Insbesondere die erste Welle hat das Zuger Kantonsspital stark getroffen und sogar die Eröffnung einer zweiten Intensivstation erfordert. Dank dem grossen Einsatz und der hohen Flexibilität aller Mitarbeitenden, konnten bisher trotz der Corona-
Zusatzbelastung alle Patientinnen und Patienten persönlich und kompetent betreut und fast alle verschobenen Eingriffe nachgeholt werden. Das Zuger Kantonsspital dankt allen Mitarbeitenden
für diese ausserordentliche Leistung.»
40’000 Corona-Test durchgeführt
Mehr als 450 Corona-Patientinnen und -Patienten hat das Zuger Kantonsspital bisher stationär
behandelt und über 40'000 Corona-Tests im Testcenter durchgeführt. «Noch ist die Pandemie nicht
bewältigt und es ist ungewiss, was uns in den nächsten Wochen und Monaten erwartet», sagt
Dr. Matthias Winistörfer, Spitaldirektor des Zuger Kantonsspitals, «weshalb wir auch in Zukunft auf den
Einsatz jedes einzelnen Mitarbeitenden angewiesen sind und ihnen bereits jetzt für ihr weiterhin grosses
Engagement danken.»
Der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK hatte eine Corona-Prämie von einem Monatslohn für das Gesundheitspersonal gefordert.
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BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
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Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, Tel. 0848 801 109
Pro Juventute, Tel. 147
Dargebotene Hand, Tel. 143