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AbenteuerZum ersten Mal im Heli – und schon selber fliegen

Um selber einen Helikopter zu fliegen, muss man nicht Angelina Jolie, Christina Ricci oder Prinz Harry heissen. Jeder kann mal Pilot sein. Ein Erfahrungsbericht.

von
Cécile Blaser

Da steht er: der Robinson R22. Einer der einfachsten und kleinsten Helikopter überhaupt: Vier-Zylinder-Kolbenmotor, 160 PS, gebaut zu Schulungs- und Über­wachungszwecken. Und in der winzigen Flugkabine, die mit ihren Panoramafenstern an eine Wespe erinnert, soll es wirklich Platz für zwei ­haben?

«Aber natürlich. So ganz alleine lassen wir niemanden in die Luft», sagt Fluglehrer Hans-Ruedi Müller. Noch auf festem Boden erklärt er, wie die Maschine funktioniert. Dann heissts: einsteigen, ­anschnallen und Kopfhörer überziehen. «Startklar?», fragt Müller über das Headset und dreht den Zündschlüssel.

Per Fusspedal wird der Heckrotor angesteuert, damit die Kabine beim Starten nicht mit den Rotoren oberhalb des Helikopters mitdreht. Die linke Hand kümmert sich um den Gashebel, mit dem der Heli angehoben wird, die rechte Hand lenkt. Mit einem einfachen Flugmanöver lenkt Müller den R22 weg vom Flugplatz, prescht vorwärts über die grüngelben Wiesen, hebt den Heli noch mehr an und übergibt das Steuer.

Hilfe! Das ist pures Multitasking. Und dabei möchte man noch die Aussicht würdigen! Nach di­versen Flugmanövern und Schwebeübungen wirds endlich etwas ruhiger, die ei­genen Bewegungen werden koordinierter. Jetzt könnte man den Flug geniessen. Doch der ist «im Flug» vorbei – leider.

Selber fliegen

So genannte Schnupperflüge sind von Montag bis Samstag unter anderem ab Luzern, Basel, Bern, Zürich oder Grenchen möglich. Dauer: 30–90 Minuten, Kostenpunkt: 450 bis 1170 Franken.

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