Schönheitschirurgie: Zum Frühstück eine neue Nase

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SchönheitschirurgieZum Frühstück eine neue Nase

Am Bodensee schiessen Schönheitskliniken wie Pilze aus dem Boden. Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg Werner Mang eröffnet gerade eine Klinik in Rorschacherberg. Ans deutsche Seeufer in Lindau pilgern zum Erfinder der «Mang-Nase» Patienten aus ganz Europa.

Nasen sind die Spezialität von Prof. Dr. Dr. Werner Mang. «Nasen sind mein Hobby in der Chirurgie», sagt der Schönheitschirurg. Zum Frühstück immer eine Nase, das sei sein schönstes Geschenk. «Bei 10'000 Nasen habe ich aufgehört zu zählen», sagte Mang in einem Fernseh-Interview.

Mang betreibt seit 2003 in Lindau eine Klinik für ästhetische Chirurgie mit 50 Betten, 5 Operationssälen, Hörsaal und Forschungslabor. Lindau ist zum Mekka der Schönheitschirurgie geworden. Die Bodensee-Klinik ist Europas grösste Fachklinik für plastische und ästhetische Chirurgie.

«In Amerika sind die Leute stolz darauf, eine Schönheitsoperation gemacht zu haben», sagt Mang, der bereits mit 18 Jahren erstmals nach Braslien reiste, um von den führenden Ärzten der plastischen Chirurgie zu lernen.

Das Geld für die Reise verdiente er sich als Bademeister am Bodensee. Inzwischen ist der heute 60-Jährige Multimillionär. «Die Tüchtigen verdienen immer viel Geld. Dafür muss man nicht Schönheitschirurg sein.»

«Facelift» und «Botox»

An einem normalen Tag stehen für Werner Mang und sein Team zehn Operationen auf dem Plan. Für Mang kein Stress, sondern ein perfekter Tag. Wenn die Kasse klingelt, ist Mang, der eine Schwäche für schnelle Autos hat, zufrieden. Seine beiden Yachten hat er «Facelift» und «Botox» getauft.

Bereits seit 1994 ist Professor Mang auch in der Schweiz tätig. Seit 1997 ist er Leiter der Abteilung für ästhetische Chirurgie am Spital Appenzell. Aufgrund der grossen Nachfrage entschied er sich 2004, die Mang-Klinik Swiss für Schweizer und ausländische Patienten zu bauen.

Am Mittwoch lud Mang zur offiziellen Eröffnung der neuen Mang- Klinik Swiss in Rorschacherberg. Das Grundstück umfasst rund 10'000 Quadratmeter mit einem Seeufer von 250 Meter Länge. Das Programm umfasste nicht nur Informationen zur neuen Klinik, Mang ging auch auf «Pro und Contras der Schönheitschirugie» ein. Um dann gleich im Anschluss sein neuestes Buch zu präsentieren.

Chinesischen Markt im Auge

Der Erfinder der «Mang-Nase» (Kostenpunkt 6000 bis 9000 Franken) plädiert für eine «natürliche Schönheitschirurgie, die man nicht sieht» und fordert, dass die Krankenkassen die Kosten für Schönheitsoperationen übernehmen.

Sein nächstes Projekt: «Mang goes China». Für den chinesischen Markt hat er mit seinem Team einen «Nasenspan» entwickelt, «mit der man in zehn Minuten eine Nase machen kann». (sda)

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