Jemen/Bahrain: Zusammenstösse im Jemen und in Bahrain

Aktualisiert

Jemen/BahrainZusammenstösse im Jemen und in Bahrain

Der umstrittene Präsident Ali Abdullah Saleh signalisierte im Jemen seine Bereitschaft zum Rücktritt. Gleichzeitig schloss er einen Dialog mit der Opposition kategorisch aus.

Ein Demonstrant im Jemen.

Ein Demonstrant im Jemen.

Die jemenitische Opposition versammelte sich trotz des vor einer Woche verhängten Ausnahmezustands zu einer Massenkundgebung unter dem Motto «Tag des Abschieds», um den Rücktritt des Präsidenten zu erzwingen. Zwischen den Demonstrationszügen waren starke Polizei- und Armee-Einheiten aufmarschiert.

Im Inselstaat Bahrain gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen oppositionelle Demonstranten vor. Es wurden keine Verletzten oder Toten gemeldet. Trotz des Verbots öffentlicher Zusammenkünfte strömten nach dem Freitagsgebet mehrere tausend Menschen aus den Moscheen, um gegen die Regierung des Königs zu demonstrieren.

Die schiitische Bevölkerungsmehrheit verlangt mehr politische Mitsprache in dem von Sunniten regierten Golfstaat. Mindestens 20 Menschen kamen bisher bei Zusammenstössen ums Leben. Die bahrainische Regierung verhängte einen dreimonatigen Ausnahmezustand.

Solidarität aus Saudi-Arabien

Mehrere hundert Schiiten demonstrierten Medienberichten zufolge im Osten Saudi-Arabiens für die Freilassung Gefangener und bekundeten ihre Unterstützung für schiitische Regierungsgegner im nahe gelegenen Bahrain.

Sie forderen ihre Regierung auf, die nach Bahrain entsandten Soldaten zurückzuholen. Diese führen dort eine 1500 Mann starke Truppe mehrerer Golf-Staaten an, um das herrschende Königshaus zu stützen.

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