Teheran: Zusammenstösse vor Schweizer Botschaft

Aktualisiert

TeheranZusammenstösse vor Schweizer Botschaft

Bei einer Demonstration gegen eine ursprünglich geplante Koranverbrennung in den USA haben sich iranische Studenten mit der Polizei in Teheran eine Auseinandersetzung geliefert.

Demonstranten am Montag vor der Schweizer Botschaft in Teheran.

Demonstranten am Montag vor der Schweizer Botschaft in Teheran.

Die Studenten wollten eine Polizeikette vor der Schweizer Botschaft durchbrechen, die in Teheran die diplomatischen Interessen Washingtons vertritt. Die Demonstranten forderten den Tod des evangelikalen Predigers Terry Jones, der in den vergangenen Wochen mit seinem Aufruf zur Verbrennung des Korans für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Für zusätzliche Verärgerung sorgte eine am Sonntag im iranischen Staatsfernsehen ausgestrahlte Aufnahme, in der ein mit amerikanischem Akzent sprechender Mann einen Koran anzündet. Ort und Zeitpunkt der Koranverbrennung waren in der Szene nicht erkennbar.

Irans Parlamentspräsident Ali Laridschani nannte die angebliche Koranverbrennung in den USA ein «beispielloses Verbrechen».

Der radikale Pfarrer Jones, der in Florida einer kleinen Kirchengemeinde vorsteht, hatte ursprünglich dazu aufgerufen, am Samstag, dem Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001, Ausgaben des Korans zu verbrennen. Jones hatte die Aktion erst am Freitag abgesagt. (sda)

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