Urteil gesprochenZwei Jahre Dopingsperre für Valverde in Italien
Alejandro Valverde darf während zwei Jahren keine Rennen auf italienischem Boden fahren.
Der spanische Radprofi, der selbst nicht anwesend war und durch seine Anwälte vertreten wurde, wurde in Rom vom Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) zu einer zweijährigen Sperre verurteilt. Valverde deponierte noch gleichentags eine Klage gegen diese Sperre am Sportgerichtshof in Lausanne (CAS).
Wegen der Sperre wird der dreifache WM-Medaillengewinner (2003/2., 2005/2. und 2006/3.) sehr wahrscheinlich auf die Teilnahme an der Tour de France verzichten müssen, weil eine Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt (4. bis 26. Juli) auch nach Italien führt. Die italienische Anti-Doping-Kommission wirft Valverde vor, Kunde des spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein.
Dem 29-jährigen Valverde wurde das Italien-Gastspiel der Tour am 21. Juli 2008 zum Verhängnis. Er wurde von den Italienern kontrolliert, ein DNA-Test soll eine Übereinstimmung mit einer Fuentes-Blutprobe ergeben haben.
Der Verurteilung ging ein Kompetenzgerangel zwischen Spanien und Italien voraus. Die Iberer verweigern die Freigabe von Blutproben aus der Operacion Puerto, da das CONI nicht das rechtliche Mandat für eine Untersuchung habe. Das Komitee unterstehe keinem Ministerium und sei somit nicht Teil des italienischen Rechtssystems. Valverde war zudem nie positiv getestet worden und hatte Doping stets bestritten.
(si)