Basel-Stadt: Zwei Schulsysteme laufen vorerst parallel

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Basel-StadtZwei Schulsysteme laufen vorerst parallel

Mit einem neuen System startet der Kanton Basel-Stadt am Montag das neue Schuljahr. Erstmals werden Sekundarklassen in drei Leistungszügen gebildet.

Wie in anderen Kantonen auch, besuchen Basler Kinder künftig während sechs Jahren die Primar- und drei Jahren die Sekundarschule.

Wie in anderen Kantonen auch, besuchen Basler Kinder künftig während sechs Jahren die Primar- und drei Jahren die Sekundarschule.

Basel-Stadt baut das Schulystem im Rahmen der Schulharmonisierung um. Wie in anderen Kantonen besuchen die Basler Kinder künftig während zwei Jahren den Kindergarten, sechs Jahre lang die Primar- und drei Jahre die Sekundarschule.

1617 Kinder werden am Montag ihre Schulkarriere mit dem Eintritt in den Kindergarten starten, wie der am Freitag publizierten provisorischen Statistik zu entnehmen ist. Insgesamt sind 3096 Kinder für den Kindergarten angemeldet. Die Suche nach zusätzlichen Räumlichkeiten erwies sich als schwierig, wie Dieter Baur, Leiter Volksschulen, am Freitag vor den Medien sagte. Für einige Klassen muss ein Bustransfer organisiert werden.

Erheblicher Umbau der Sekundarstufe

Den grössten Umbau erfährt die Sekundarstufe. Die Orientierungsschule (OS) ist ausgelaufen, die Weiterbildungsschule (WBS) muss noch bis 2017 weitergeführt werden. Deshalb werden an sechs Standorten gleichzeitig 1. WBS- und 1. Sekundarschulklassen gebildet, sagte Baur.

Die OS-Lehrkräfte wurden neu in Primar- oder Sekundarschulklassen eingeteilt. Das sei eine riesige Herausforderung für die Schulleitungen gewesen, sagte Baur. Die Lehrkräfte werden zudem gemäss dem neuen Lehrplan 21 unterrichten.

In der Sekundarschule werden neu die Leistungszüge A, E, und P angeboten. Angestrebt war eine möglichst gleichmässige Verteilung. Davon ist man aber weit entfernt: In den A-Zug wurden 22 Prozent, in den E-Zug 37 Prozent und in den P-Zug 41 Prozent der Sekundarschüler eingeteilt.

Kürzere Gymausbildung

Gemäss den provisorischen Zahlen besuchen ab Montag in der Stadt Basel und in den Gemeinden Riehen und Bettingen 14'393 Kinder und Jugendliche die Volksschule. Für die Gymnasien haben sich 2945 Jugendliche eingeschrieben, davon sind 55 Prozent Mädchen und 71 Prozent mit deutscher Muttersprache.

Weil die Vorstufen umgebaut werden, müssen sich auch die Gymnasien neu organisieren. Zum letzten Mal werden am Montag Jugendliche des alten Schulsystems in einem der fünf Gymnasien aufgenommen. Ab 2018 wird die gymnasiale Ausbildung von fünf auf vier Jahre reduziert. (sda)

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