Will sich einfach kein Nachwuchs einstellen, ist das in 40 Prozent der Fälle auf eine Unfruchtbarkeit des Mannes zurückzuführen. Gründe kann es einige geben. Möglicherweise ist die Qualität seines Spermas zu schlecht. Es ist aber auch möglich, dass es die Spermien aufgrund einer Genmutation nicht durch den Schleim der Gebärmutter schaffen.
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Von einem weiteren möglichen Grund für männliche Unfruchtbarkeit berichten Forscher im Fachjournal «Human Reproduction». Demnach könnte auch das Bakterium Chlamydie trachomatis, im Volksmund Chlamydien genannt, verantwortlich für Unfruchtbarkeit sein.
Gut die Hälfte infiziert
Das Team um Kenneth Beagley von der Queensland University of Technology in Brisbane hat den Erreger erstmals in männlichen Hoden nachgewiesen. Die Wissenschaftler hatten 95 Proben untersucht. Diese stammten von Männern, die sich Gewebe hatten entnehmen lassen, um Zeugungsschwierigkeiten zu klären.
Laut den Forschern waren 45,3 Prozent der Proben mit Chlamydia trachomatis infiziert.
Bisher falsche Tests
In einem weiteren Schritt widmeten sich Beagley und seine Kollegen 18 frischen Gewebeproben von unfruchtbaren Männern. Auch darin wurden sie fündig: In drei von ihnen (16,7 Prozent) fanden sie die DNA von Chlamydia trachomatis. 12 der 18 Proben (66,7 Prozent) enthielten Antikörper, die darauf hindeuten, dass die Männer in Kontakt mit Chlamydien gekommen waren.
Auffällig war, dass bei keinem der Probanden zuvor eine sexuell übertragbare Krankheit diagnostiziert worden war – trotz Tests. Das Problem? «Normalerweise werden Chlamydien mithilfe einer Urinprobe durchgeführt, aber das reicht offenbar nicht», schreibt Beagley in einer Mitteilung.
Weitere Untersuchungen dringend nötig
Trotz dieser Funde, so die Wissenschaftler, sei damit noch nicht eindeutig geklärt, dass eine Chlamydien-Infektion beim Mann unfruchtbar macht. Der Studie fehlte eine Kontrollgruppe von gesunden Männern zum Vergleich.
Dennoch sei ein Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen. So gilt das Bakterium als ein bekannter Auslöser für Infertilität bei Frauen. Zudem haben Studien mit männlichen Mäusen Hinweise auf eine Kausalität geliefert: Bei den Tieren infiziert Chlamydia trachomatis die Hoden, was eine verminderte Produktion und Motilität der Spermien zur Folge hat.
Das Fazit der Forscher: «Eine Chlamydien-Infektion bei Männern ist etwas, das weiter untersucht werden muss.» Denn nur wenn man eine Krankheit verstehe, könnte man sie behandeln oder sie vorbeugen.
(fee)
Grund für Differenz?
Laut Grafik gibts bei Frauen deutlich mehr Fälle von Chlamydien. Infizieren sich Frauen einfacher, haben Frauen mehr verschiedene SexpartnerInnen oder gehen Männer seltener zum Arzt?
@Manu el
Oder die Testmethoden liefern bei den Männern zu viele falschnegative Resultate.
Unwissenheit
Chlamydien werden auch beim geschütztem Geschlechtsverkehr verbreitet, es ist nicht 100% sicher, wenn man oral oder anal Sex hat sowieso. Was heisst hier obwohl die Schülerinnen/Schüler Sexunterricht hatten. Was ist den mit den älteren Männern , viele von denen wissen das auch nicht und stecken dann Partnerin/Ehefrau an, umgekehrt natürlich auch. Darum nimmt es zu. Hier muss bessere Prävention gemacht werden und sicher nicht, mit Gummi alles OK.
Hodenkrebs / Spermaqualität
Angeblich sollen Östrogene im Trinkwasser schuld sein an der steigenden Anzahl Hodenkrebsfälle und der reduzierten Spermaqualität. Ursachen für den erhöhten Östrogengehalt im Trinkwasser sind natürliche Hormon Ausscheidungen von Frauen sowie Hormon Ausscheidungen aufgrund der Antibabypille. Desweiteren schaden auch pflanzliche Östrogene, wie sie in Soja vorkommen, der Spermaqualität.
@Manu el
Das ist kompletter Unfug, den Sie da erzählen. Östrogen ist bekannt dafür, allenfalls Brustkrebs zu begünstigen. Aber ganz sicher nicht Hodenkrebs. Östrogen vermindert sogar drastisch das Risiko an Prostatakrebs, dem häufigsten Krebs bei Männern, zu erkranken. Hodenkrebs hat gänzlich andere Ursachen, aber ganz sicher nicht Östrogen.
ist es möglich
Dass eine Kausalität von Umwelt-UN-verträglichkeit und weiterer fertilität der Menscheit besteht und sich nicht verträgt?
Big Business
Ich habe die Liste mit etwa 40 Viren und Bakterien durch welche als Geschlechtskrankheiten definiert sind. Viel Spass bei der Diagnose und dann noch bei der Behandlund und wieder bei der Diagnose und das bei allen Beteiligten.