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07. September 2018 13:10; Akt: 07.09.2018 13:10 Print
In der Bucht von San Francisco liegt ein riesiger Schwimmkörper für eine einzigartige Säuberungsaktion bereit. Wie Fangarme sollen sich die Enden des 600 Meter langen Kunststoffrohrs um Berge von Plastikmüll legen – zunächst auf dem Pazifik zwischen Kalifornien und Hawaii.
Im Hafen von Alameda, gegenüber der Skyline von San Francisco, wurde die Konstruktion für das Projekt The Ocean Cleanup seit März zusammengebaut und getestet. Nun wird es ernst: Am Samstag soll die U-förmige Anlage unter der Golden Gate Brücke hindurch knapp 500 Kilometer von der Küste weg aufs offene Meer gezogen werden.
Plastik so weit das Auge reicht
Nach weiteren Tests will das Team um den 24-jährigen Niederländer Boyan Slat den riesigen Müllfänger dann zum Nordpazifikwirbel – dem Great Pacific Garbage Patch – schleppen. Das Gebiet gehört zu den fünf grössten Strömungswirbeln weltweit, an denen sich gigantische Mengen Plastikmüll sammeln.
Wissenschaftler des Projekts und von verschiedenen Universitäten sprechen von 1,8 Billionen Plastikteilen – allein im am stärksten verschmutzten Pazifikgebiet, das sich über eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern erstreckt – etwa dreimal die Fläche Frankreichs.
Everything still looking good for @TheOceanCleanup launch this Saturday at noon Pacific time. Great Pacific Garbage Patch, here were come. pic.twitter.com/y1xev9QYap
— Boyan Slat (@BoyanSlat) 4. September 2018
Acht Jahre Vorbereitung
Der Schwimmkörper, an dem eine Art Vorhang drei Meter tief ins Wasser hängt, soll durch den Plastikteppich treiben und den Müll einsammeln. Der werde dann später von Schiffen, die als «Müllwagen der Weltmeere» zu den Anlagen fahren, entsorgt und das Sammelgut zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht, so Slat.
So soll das Projekt ablaufen. (Video: The Ocean Cleanup)
Schon mit 16 Jahren sei ihm beim Tauchen in Griechenland die Idee gekommen, als er im Wasser «fast mehr Plastik als Fische» sah. Er konnte Investoren sowie zahlreiche Universitäten und Unternehmen für sein Millionenprojekt gewinnen. Die Zentrale ist im niederländischen Delft, vor der Nordseeküste wurden die ersten Prototypen getestet.
Verpackungen, Flaschen, Tüten – gigantische Mengen Plastik verschmutzen die Weltmeere. Wie viel es genau ist, weiss keiner. Schätzungen gehen von bis zu 150 Millionen Tonnen aus. Slat und sein Team haben hochgesteckte Ziele. Vorausgesetzt, bei der Generalprobe in Kalifornien mit System 001 läuft alles wie geplant, sollen 60 derartige Anlagen installiert werden.
Es gibt auch Kritik
Doch das Projekt wirft auch Fragen auf und wird von vielen Experten eher kritisch gesehen. Ein Kritikpunkt: The Ocean Cleanup kratze buchstäblich nur an der Oberfläche. Eben Schwartz von der California Coastal Commission, einer staatlichen Behörde für Küstenschutz, verweist darauf, dass sich der Grossteil des Plastikmülls in den Weltmeeren unter der Wasseroberfläche ansammelt, bis zum Meeresboden. Slat stelle die wahren Ausmasse des Problems nicht deutlich genug dar.
«Natürlich gibt es eine Menge Plastikmüll an der Oberfläche des Garbage Patch, aber der macht nicht einmal drei Prozent der gesamten Plastikmasse aus, die jährlich in die Weltmeere wandert», sagt Schwartz. Slat habe bestimmt die «besten Absichten», Müll zu entfernen, doch viel wichtiger sei es, von vornherein zu verhindern, dass weiter Plastik in die Ozeane gelangt.
Bedenken von Forschern, dass sich Meerestiere in der schwimmenden Barriere verfangen, weist das Team von The Ocean Cleanup weitgehend zurück. Mit der Wasserströmung könnten sie unbeschadet unter der Anlage wegtauchen, heisst es auf der Website der Stiftung.
Verschiedene Lösungsansätze gefordert
«Sie sind sehr gut darin, ihr Projekt zu verkaufen», sagt Schwartz über die Initiative, die er zugleich als «sehr beeindruckend und innovativ» beschreibt. «Wir brauchen aber viele Lösungsansätze, nicht nur ein Pflaster, nachdem die Verschmutzung bereits passiert ist.»
Dazu gehört der «Coastal Cleanup Day», den die Behörde entlang der kalifornischen Küste seit 1985 organisiert. Freiwillige Helfer sammeln dabei einmal im Jahr Müll an den Stränden ein. 2017 machten mehr als 63'000 Menschen mit, sie entfernten über 362 Tonnen Müll. In diesem Jahr startet die Aktion am 15. September, eine Woche nach dem Stapellauf von Slats System 001 in der Bucht von San Francisco.
Jeden Tag gelangt mehr Plastik ins Meer. So will Boyan Slat dem ein Ende setzen. (Video: Youtube/The Ocean Cleanup)
(fee/sda)
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Das sind Personen die mit der Begeisterung die Welt ändern können und das ohne gross Geld zu besitzen. Andere haben Milliarden und tun nichts. Die Welt wäre nicht mehr arm und in diesem Zustand wenn die Reichen etwas für die Menschen tun würden und wir Menschen alle aufhören würden den Planeten zu zerstören.
gibt man einem jungen die Chance das zu reslisieren, was die ältere Generation schon lägst hätten tun sollen: Gar nicht so weit kommen lassen! Aber eben, es musste so weit kommen. Natürlich gibt es immer Kritiker, egal was man tun will, Nörgeln ist leichter gemacht als mal das Problem an der Haarwurzel zu packen. Ich wünsche dem jungen Unternehmer viel Erfolg bei seinem Projekt und hoffe sehr, dass noch viele Jungen mitziehen und helfen, die Welt etwas zu verbessern..
Plastikmuell
Super wird aufgeraeumt und ich hoffe es ist ein Erfolg! Jetzt sollte man aber die Plastikflaschen, - saecke, etc. verbieten und zwar sofort. Das waere die beste Massnahme gegen den Plastikmuell. Ja und dann ist noch die liebe Menschheit. Die den Muell dort entsorgen sollte, wo er hingehoert und nicht einfach nur ins Wasser schmeissen oder in die Natur. Nach dem Prinzip, nach mir die Sintflut.
Hut ab
Wow, ich finde die Idee einfach genial! Klar gibt es unter der Oberfläche viel mehr Plastik, aber ein Teil wäre dann schon aufgeräumt. Hoffen wir dass es klappt. Respekt vor dem Erfinder, hat viele Nerven und Zeit gekostet. Aber wird sich auszahlen
Solange die Menschheit existiert....
...bla bla bla. Leute ihr seid ein Teil der Menschheit. Wollt ihr nicht mehr existieren, oder gilt das nur für die Anderen?
Is bei mir auch so...
Am Wochenende komm ich auch immer erst zum Aufräumen. Pet Flaschen wegbringen etc.
Save our Oceans
Aller Anfang ist schwer, aber Schaden kann es sicher nicht, der Junge Erfinder hat eine Vision etwas gutes zu tun auch wenn es schon 5 nach Zwölf ist! Jedenfalls besser als die Politiker die gar nichts Amy Hut haben!